Archiv für den Monat: März 2021

Wort der Woche #08

Bei unseren regelmäßigen Online-Teamsitzungen ist im Laufe der Zeit die Tradition entstanden, dass jemand aus der Runde ein seltenes, vergessenes und/oder nicht aus dem Deutschen stammendes Wort vorstellt. Die Anderen raten daraufhin, was der besagte Begriff bedeutet bzw. woher dieser stammt.

Diese Sammlung möchten wir euch nicht länger vorenthalten und präsentieren daher die Rubrik „Wort der Woche“!

Viel Spaß beim mitraten!

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Philipp Schaab – Nebel, Nebel

Nebel, Nebel, Talabgründe
Abendrot romantikschwer,
Wogen, Dämpfe, Wolkenmeer
Steigen lautlos mit den Winden,
Lassen Berg und Wald verschwinden,
Zwielichtschatten kriecht daher.

Lässt das Land in grau verblassen,
Äußerliche Welt vergeht.
Ort, um den sich alles dreht,
Plötzlich düster und verlassen,
Vage Schemen, Geistgrimassen,
Spuk im Dunst vorüberweht.

Nebel, Nebel bricht die Grenze,
Außen-, Innen-, Unterwelt,
Chaos, das zusammenfällt,
Mummenschanz und Geistertänze,
Masken, Hörner, Teufelsschwänze
Huschen durch das Nebelfeld.

Bilder, Bilder, Traumsymbole,
In der Tiefe einst versenkt,
Lang versteckt und eingeschränkt,
Nebel, Dämpfe, Fumarole,
Schwefel, Hitze, Aerosole,
Furor, der nach oben drängt.

Urflut aus dem Reich dahinter,
Nebel, Nebel, der dich treibt,
Abbild, das dir haften bleibt,
Stille, Stille, Nebelwinter,
Der mit Fingern wie ein Blinder
Seine Botschaft auf dich schreibt.

Wehe, wehe, Sehnsuchtsferne
In der Nebeleinsamkeit,
Weltall und Unendlichkeit,
Wehe, wehe, ferne Sterne,
Auf die Reise gingst du gerne
Doch der Weg ist viel zu weit.

Nebel, Nebel, Sehnen, Sehnen,
Sehnsuchtsferne, Sehnsuchtsgrund,
Zauberkuss vom Märchenmund
Zaubert Vollmondsee mit Schwänen,
Träumen, Träumen, Wähnen, Wähnen
Über dem Verhängnisschlund.


Lyrik, Prosa sowie weitere Informationen über Philipp Schaab findet ihr auf seiner Homepage: Gewitterdämmerung sowie auf seinem KeinVerlag-Autorprofil: HerrDerSchädel.

Wort der Woche #07

Bei unseren regelmäßigen Online-Teamsitzungen ist im Laufe der Zeit die Tradition entstanden, dass jemand aus der Runde ein seltenes, vergessenes und/oder nicht aus dem Deutschen stammendes Wort vorstellt. Die Anderen raten daraufhin, was der besagte Begriff bedeutet bzw. woher dieser stammt.

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Die Last mit der Leselust: Tsundoku

von Alina Becker

Ich habe ein Problem, und dieses Problem teile ich vermutlich mit sehr, sehr vielen Menschen. Es ist gesellschaftlich derart akzeptiert, dass einige Kulturen dafür gar einen eigenen Ausdruck kennen. Die Japaner nennen dieses Problem „Tsundoku“. Damit gemeint ist das Phänomen, „[e]in Buch ungelesen [zu] lassen, nachdem man es gekauft hat, und es zu den anderen ungelesenen Büchern [zu] legen.“[1] Mangels eines adäquaten deutschen Begriffs nenne ich mich wider aller politischen Korrektheit meist schlicht einen Büchermessie.

Nun gibt es sicherlich schlimmere Formen des zwanghaften Hortens. Die Tierhortung, beispielsweise. Bücher braucht man nicht zu füttern, sie koten und haaren nicht, und einen unangenehmen Geruch sondern sie nur ab, wenn man sie zu lange in abgegriffenen, muffigen Kartons auf einem Dachboden vor sich hin gammeln lässt. Und im Gegensatz zu Hardcore-Preppern stehen Bücherhorter nicht irgendwann vor dem Problem des abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums. Bücher altern und reifen mehr oder weniger gut, aber schimmlig werden sie nur im Feuchtigkeitsfall.

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Wort der Woche #06

Bei unseren regelmäßigen Online-Teamsitzungen ist im Laufe der Zeit die Tradition entstanden, dass jemand aus der Runde ein seltenes, vergessenes und/oder nicht aus dem Deutschen stammendes Wort vorstellt. Die Anderen raten daraufhin, was der besagte Begriff bedeutet bzw. woher dieser stammt.

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