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Dialog

Veröffentlicht 4. Januar 2018 am 5847 × 3290 in Wortsucht – Dialog.
Wortsucht – Dialog

Wortsucht – Dialog

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Wortsucht – Dialog

avisieren

Das Wort bedeutet „ankündigen“, z. B. ein bevorstehendes Ereignis. Speziell im wirtschaftlichen Sprachgebrauch wird das Eintreffen von Personen, Dingen oder Veränderungen avisiert.

Seinen Ursprung hat der deutsche Begriff, wie ihr sicher direkt erkannt habt, im gleichbedeutenden französischen aviser.

Wortsucht – Dialog

Heerbann

Wie man vermutlich bereits erahnen kann, mit etwas Erfahrung unserer „Wörter der Woche“ betreffend mit Sicherheit, stammt dieses Begriff aus dem Mittelalter.

Es war die Aufforderung eines Herrschers an seine Untertanen, mit ihm in den Krieg zu ziehen oder zumindest Truppen zu stellen. Bei Nichtbefolgung drohten schwere Strafen. Sofern der Herrscher zurückkam, nehmen wir an.

Wortsucht – Dialog

Firlefanz

Die ursprüngliche Bedeutung es einen heiteren und meist schnellen Springtanz oder gelegentlich auch eine närrische Person.

Heute wird es umgangssprachlich eher abwertend für wertlosen Kram, aber auch für Albernheit verwendet sowie für bedeutungslose Information und überflüssige Ausschmückungen. Das Wort lässt gehört für uns zum Quartettrat gemeinsam mit Humbug, Mumpitz und Kokolores.

Wortsucht – Dialog

merkai

Wörter, die ganze Konzepte umschreiben, finden wir immer sehr spannend. So auch hier. Und es ist ein griechischer Begriff.

Das Wort bedutet „etwas mit Liebe und Kreativität erledigen“ bzw. „ein Teil seiner Selbst in die Arbeit stecken“.

Wortsucht – Dialog

Hümmeken

Es klingt beinahe nach einem schwedischen Wort, jedoch ist es ein sauerländischer Begriff.

Gemeint ist ein Schälmesser, also ein kleines Küchenmesser mit keiner großen, dafür aber oft leicht gebogener Klinge, um Obst, Gemüse oder auch Kartoffeln zu schälen.

Wortsucht – Dialog

Karzer

Das Wort klingt bereits dezent kratzig, ja fast unangenehm. Und kennt man die lateinische Wortherkunft, ist es auch nicht sonderlich verwunderlich.

Der Ausdruck kommt nämlich von carcer, was Kerker bedeutet. Ergo waren mit Karzer die Arrestzellen an Schulen und Universitäten gemeint. Früher war eben doch nicht alles besser. Auf der anderen Seite, war Besuch erlaubt, was nicht selten zu alkoholischen Gelangen führte. Heute nennt man das Studentenwohnheim.

Wortsucht – Dialog

Flitzpiepe

Der Ausdruck „Piepe“ ist Niederdeutsch für Pfeife (nicht die, mit denen man raucht). „Flitzen“ bedeutet sich schnell bewegen. Da hat man doch direkt Bilder im Kopf und kann sich vorstellen, wie man auf den Begriff gekommen ist, denn zu 100% lässt sich der Ursprung nicht rekonstruieren.

Was as Wort bedeutet aber schon: „Flitzpiepen“ sind Menschen, die man einfach nicht ernst nehmen kann. Synoynme: Pfeife, Idiot oder Dummkopf.

Der Ausdruck „Flitzpiepe“ ist jedoch meistens eher freundlich gemeint, also keine Bange.

Wortsucht – Dialog

prosperieren

Hier sind mal wieder die Lateiner unter euch gefragt. Wobei man das Wort mit Sicherheit auch so schon mal vernommen haben dürfte.

Es bedeutet „gedeihen“, „sich gut entwickeln“. Heutzutage wird der Begriff im Deutschen primär in wirtschaftlichen Zusammenhängen verwendet.

So kann man Sprache auch kaputt machen.

Wortsucht – Dialog

Schlafittchen

Auch wenn es etwas altmodisch ist, aber jemandem am Schlafittchen packen ist durchaus eine bekannte Redewendung und man könnte es als „jamenden zur Rechenschaft ziehen“ umschreiben.

Ursprung: Das Wort ist eine alte Beschreibung für einen Jackenkragen bzw. Rockzipfel. Somit verhindert man mit dem packen besagter Stelle, dass die betroffene Person davonläuft. Übrigens kann das Wort auch Schlawittchen geschrieben werden und schon hat man eine Vermutung, woher der Name einer bekannten Märchenfigur herrührt.

Wortsucht – Dialog

Shemomedjamo

Wieder eines dieser Worte, von denen man sich wünscht, es gäbe sie auch in der deutschen Sprache. Gerade so kurz nach den Feiertagen …

Denn dieses georgische Wort beschreibt den Zustand, wenn man nicht mit dem essen aufhören kann, obwohl man bereits satt ist, da es zu gut schmeckt.

Wer kennt es nicht.

Wortsucht – Dialog

Jubiläum

Das Wort kennt ihr alle, doch woher stammt es?

Es kommt aus dem Latainischen und bedeutet „Jubeljahr“ (annus jubilaeus). Es umschreibt eine Feier bei der Wiederkehr eines besonderen/bestimmten Datums.

Ja, uns ist bewusst, dass es nicht 100% passt, aber zum 100. Wort der Woche feiern wird so oder so.

Wortsucht – Dialog

impertinent

Heute mal wieder ein Wort, dass dem Lateinischen entlehnt ist und man mit Sicherheit schon mal gelesen oder gehört hat.

Wobei die eigentliche Bedeutung „nicht zur Sache gehörend“ noch gesteigert wurde. Denn es handelt sich mittlerweile nicht nur um die Bezeichnung für eine Aussage oder Benehmen, die unpassend sind, sondern darüber hinaus auch provozierend und unverschämt.

Wortsucht – Dialog

Karōshi

Ein Begriff aus der Kategorie: Worte, die etwas Umständliches einfach umschreiben, die es aber nicht geben sollte!

Es ist Japanisch (過労死) und bedeutet Tod durch Überarbeitung (für gewöhnlich durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall). Übrigens gibt es auch im Koreanischen und Chinesischen Begriffe für dieses unschöne Ende.

Das kann uns schon mal nicht passieren. *hust*

Wortsucht – Dialog

goutieren

Man kann bereits erahnen, dass das Wort seinen Ursprung im Französischen hat. Mal wieder.

Die Bedeutung im 18. Jahrhundert war noch probieren oder kosten und änderte sich im Laufe der Zeit zu einer Sache zustimmen/beipflichen, sie bejahen oder gutheißen. Es schmeckt quasi.

Wortsucht – Dialog

exkulpieren

Etwas gehoben, ein bisschen juristisch und nein, hat nichts mit Skalp zu tun.

Aus dem Lateinischen entlehnt (ex = ehemalig; culpare = beschuldigen) bedeutet das Wort jemanden von Schuld befreien, rechtfertigen, entlasten.

Wortsucht – Dialog

Humbug

Wir kennen das Wort alle: Etwas Unglaubwürdiges, Blödsinn oder Schwindel. Und sein Ursprung?

Am wahrscheinlichsten ist, dass es ein englischer Ausdruck ist, der im 19. Jahrhudnert aus „Hamburg“ entstanden ist. Denn früher erreichten Nachrichten aus Festlandeuropa, besonders politische, England primär über Hamburg. Da jedoch oft „Enten“ oder Neudeutsch „Fake News“ dabei waren … die gab es schon immer.

Wortsucht – Dialog

schlappdutticht

Bereits die Gebrüder Grimm verewigten das Wort in ihrem „Deutsches Wörterbuch“.

Es bedeutet „schlappbrüstig“. Ja ja, Märchen waren nicht alles.

Wortsucht – Dialog

Mumpitz

Ursprünglich bezeichneter „Mumpitz“ eine Schrecken verbreitende Gestalt bezeichnet hat. Das Wort ist eine Mischung aus „vermummen“ und aus „Butzemann“. Der Butzemann ist eine Figur zur Einschüchterung von Kindern.

Somit war die anfängliche Bedeutung von Mumpitz ein Schrecken, der nicht sofort als solcher zu erkennen ist.

Heute würde es man eher mit Blödsinn, Humbug oder Schwachfug gleichsetzen.

Wortsucht – Dialog

Vertälleken

Hier sind mal wieder unsere norddeutschen Leser gefragt!

Es ist Plattdeutsch und bezeichnet eine Geschichte oder Anekdote, deren Wahrheitsgehalt in Zweifel gezogen werden kann.

Wortsucht – Dialog

subsidär

Klingt ernst, ist es auch, aber in sehr positiven Sinne!

Es bedeutet „unterstützend“ oder „behelfsmäßig“ und beschreibt sowohl dauerhafte, als auch einmalige Maßnahmen die Hilfe leisten. Langfristig oder aus der Not heraus. Aber Hilfe!

Wortsucht – Dialog

Bandsalat

Weder Nudeln noch Gemüse. Ergo ist auch kein Besteck vonnöten, sondern im Idealfall ein Bleistift.

Der Begriff beschreibt den unschönen Zustand, wenn das Magnetband der geliebten Hörspielkassette mal wieder völlig ausgeleiert war und man es mit Hilfe des Stiftes wieder reindrehen musste.

Wenn man die fragenden Gesichter vor Augen hat … Momente, in denn man sich alt fühlt. Einfach mal im Internet nach Bildern recherchieren.

Wortsucht – Dialog

Aplomb

Es hat zwar nichts mit Zähnen zu tun, aber ein gut möbliertes Esszimmer schadet dabei vermutlich nicht .

„Blei“ als Wortursprung stimm allerdings, denn mit dem Begriff wird eine sichere Haltung bzw. ein selbstsicheres Auftreten umschrieben. Im Ballett bezichnet man damit die Fähigkeit zum Abfangen von Bewegungen. Also eigentlich alles andere als „bleiern“.

Wortsucht – Dialog

Petrichor

Wir alle kennen und lieben ihn, da sind wir uns sicher! Der Begriff wurde aus dem Griechischen entlehnt und besteht aus den Worten für „Fels“ und „Blut der Götter“.

Es ist der Geruch nach einem Sommerregen, wenn sich das Wasser mit trockenem Stein und pflanzlichen Ölen zu einem Aerosol vermischt.

Wortsucht – Dialog

Eibohphobie

Mal wieder etwas für Wortspiel- und Sprachbegeisterte! Mit Ausnahme betroffener Personen.

Es handelt sich nämlich um die krankhafte Angst vor Palindromen. Und die Adleraugen unter euch haben sicher sogleich gesehen, dass der Begriff selbst ein Palindrom ist!

Auch das haben wir bereits geschrieben: Sprachwissenschaftler sind grausam!

Wortsucht – Dialog

verhohnepiepeln

Klingt durchaus niedlich, ist aber im Grunde gemein … sofern die Person gegenüber auch dahintersteigt … *hust*

Es ist umgangssprachlich dafür, jemanden mit Hilfe von Ironie und/oder Spott lächerlich machen.

Wortsucht – Dialog

Ferrule

Unsere sahen meist recht mitgenommen und teilweise zerkaut aus. Eure mit Sicherheit ebenfalls! Versucht erst gar nicht, es zu leugnen.

Hierbei handelt es sich um den Metallring, der einen Radiergummi mit dem Bleistift verbindet.

Wortsucht – Dialog

Hundsverlochete

Streng genommen ist es ein eher unschönes Ereignis und recht wörtlich zu nehmen: Ein Hundebegräbnis.

Im übertragenen Sinn wird es verwendet, um z. B. eine Veranstaltung, die den Besuch nicht lohnt zu umschreiben. Danke lieber Schweizer, dass wir nun alle dafür einen Begriff haben!

Wortsucht – Dialog

ostentativ

Besonders unter den Reichen und Schönen eine weit verbreitete Form sich zu präsentieren und zu benehmen.

Nämlich zur Schau stellend, nach Beachtung suchend, in geradezu herausfordernder oder provozierender Weise.

Wortsucht – Dialog

Trantüte

Es handelt sich nicht um eine Einkaufstüte voller Walfett (was wir auch nicht gutheißen würden)!

Es ist ein Wort zur Beschreibung eines langsamen oder trägen Menschen. Alterantiv ginge auch lahme Ente, Lahmarsch, Schlafmütze, Schnarchnase, Tranfunzel, Transuse … das könnten wir den ganzen Tag so weiterführen!

Wortsucht – Dialog

shinrin-yoku

Wir haben es schon öfters gesagt und wiederholen uns gerne: Die Deutsche Sprache bräuchte mehr solcher Begriffe!

Es ist Japanisch und bedeutet, „sich durch einen Besuch im Wald erfrischen“. Ist das nicht wunderschön?

Wortsucht – Dialog

Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung

Und wir quälen weiter die Menschen, die an Hippopotomonstrosesquippedaliophobie leiden.

Beim oben stehenden Wort (nein, wir wiederholen es nicht), handelt es sich um das offiziell längste Wort in der deustchen Sprache. Lang lebe die Bürokratie!

Wortsucht – Dialog

Malesche

Dieses Wort wird vor allem im norddeustchen Raum verwendet und hat seinen Ursprung wohl im Französischen.

Und zwar vom Wort „malaise“, was soviel wie „Unwohlsein“ bedeutet. Daher steht Malesche für „Unannehmlichkeit“.

Wortsucht – Dialog

arriviert

Dafür gibt es einige Synoynme in der deutschen Sprache.

Am einfachsten ist es wohl mit „etabliert“, „erfolgreich“ oder „angesehen“ gleichzusetzen. Angekommen eben.

Wortsucht – Dialog

Pochemuchka

Nein, es hat nichts mit dem Einsammeln von Fabelwesen mittels eines Balles zu tun. Wir geben euch 2-3 Minuten zum Überlegen, was wir damit meinen.

Es ist das russische Wort für eine Person, die zu viele Fragen stellt (pochemu = Warum = Warumchen).

Wortsucht – Dialog

Laffe

Jeder, wirklich jeder, kennt es, aber wir sind uns sicher so gut wie niemand weiß, was das sein soll.

Es ist der Name für die Mulde eines handelsüblichen Esslöffels.

Wortsucht – Dialog

Sackmesser

Unseren Süddeutschen Leser sowie einige „Alpenbewohner“ wissen, um was es sich dabei handelt.

Es ist der schweizer (und schwäbische) Name für ein Taschenmesser, da Sack = Tasche. So einfach ist das.

Wortsucht – Dialog

kujonieren

Noch so ein altes Wort, das dringend ein Revival feiern sollte!

Damit sagt ihr umgangssprachlich, dass euch jemand unwürdig behandelt, schikaniert oder (bösartig) bedrängt.

Wortsucht – Dialog

Hippopotomonstrosesquippedaliophobie

Falls euch das Wort zu schwierig ist, ginge alternativ auch Sesquipedalophobie.

Und wem das zu lang ist, befindet sich in guter Gesellschaft. Es bezeichnet nämlich die Furcht vor langen Wörtern. Irgendjemand ist sehr, sehr grausam!

Wortsucht – Dialog

Aktendulli

Klingt komisch, fast wie der Azubi in einer Anwaltskanzlei.

Tatsächlich handelt es sich dabei aber um die ursprüngliche Bezeichnung von Heftstreifen, also den kleine Helfern, um gelochte Seiten beisammen zu halten.

Wortsucht – Dialog

yùyī

Ja, das ist Chinesisch. In Schriftzeichen 玉衣, wörtlich „Jadeanzug“, nach den zeremoniellen, aus hundereten Jadestücken bestehenden Bestattungsanzügen der Könige der Han-Dynastie. Man glaubte, Jade habe konservierende und schützende Eigenschaften, die den Verfall und böse Geister fernhalten würden.

Heute benutzt man das Wort eher metaphorisch: Der Wunsch, Dinge mit anderen Augen zu sehen, oder genau so intensiv zu fühlen wie in jüngeren Jahren.

Wortsucht – Dialog

Hamartia

Vielleicht konntet ihr es bereits erahnen, dass es sich um ein griechisches Wort handelt.

Im eigentlichen Sinne bedeutet es „etwas nicht treffen“, „(das Ziel) verfehlen“ oder „Verfehlung“. Verwendung findet es allerdings auch als Bezeichnung für die Hybris eines Helden … Hybris bedeutet „Anmaßung“ oder „Übermut“.

Das war jetzt quasi ein Popup im Popup, oder so ähnlich.

Wortsucht – Dialog

fudln

Zur Erklärung dieses Wortes müssen wir in Richtung Alpen reisen. Genauer gesagt nach Österreich.

Es umschreibt das hektische Herumwerken an einer Sache. Egal welcher.

Wortsucht – Dialog

pluviophil

Jetzt sind die alten Lateiner unter euch gefragt!

Pluvia bedeutet Regen. Kurz gesagt umschreibt das Wort Regenliebhaber oder Menschen, durch Regen Entspannung finden. Dasselbe gilt natürlich auch für Stürme und Gewitter. Sofern man nicht hinfortgeweht wird.

Wortsucht – Dialog

Geplänte

Wir vermuten, dass mal der Begriff mal wieder aus dem Mittelalter stammt.

Hierbei handelt es sich um ein außerhalb von Dorf oder Stadt befindliches Gelände. Das beinhaltet sowohl einen bepflanzte Acker, als auch ein Feld voller Gestrüpp. Also irgendwie alles vor den Toren.

Wortsucht – Dialog

Kauderwelsch

Dieses Wort dürfte eventuell doch den meisten von euch bekannt sein. Aber man weiß ja nie.

Kauderwelsch umschreibt, wenn jemand unverständlich vor sich her spricht.

Wortsucht – Dialog

Plempe

Oder auch: „Was für eine Plörre!“

Das Wort beschreibt ein dünnes, gehaltloses, fades Getränk, das nicht (mehr) gut schmeckt – zum Beispiel, weil es zu doll geschüttelt wurde.

Wortsucht – Dialog

Chuzpe

Überheblich? Vielleicht. Charmant? Möglich. Der Begriff aus dem Jiddischen und beschreibt eine dreiste, unverschämte Art oder Handlung.

Chuzpe ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eher negativ und abwertend belegt. Wer Chuzpe erkennen lässt, setzt sich, auch liebenswert, über Dinge wie Respekt, Anstand und gesellschaftliche Erwartungen hinweg.

Wortsucht – Dialog

spornstreichs

Wir kennen es vermutlich eher unter der Redewendung „wie aus der Pistole geschossen“.

Wenn auf etwas unverzüglich, ohne langes Nachdenken, also eher als Reflex reagiert wird, dan geschieht es eben spornstreichs (auch spornschlag). Wie man sich vielleicht denken kann, hat das Wort seinen Ursprung bei den Sporen an Reiterstiefeln. Das Pferd reagiert auch direkt

Wortsucht – Dialog

Librocubicularist

Das Englische birgt doch so manches Wort, dass uns Literatur- und Buchfanatikern direkt ans Herz wächst.

Es ist nämlich die profesionelle Bezeichnung für eine Person, die gerne im Bett liest. Toll, oder?

Wortsucht – Dialog

Krähwinkelei

Alle aus dem Ort Krähwinkel verhalten sich so!

Krähwinkel (original Krehwinkel) wurde zum Beginn des 19. Jahrhunderts von deutschen Satirikern als fiktiver Ort voll spießigem Benehmen und kleinbürgerlicher Beschränktheit erfunden. Benimmt sich als jemand so, begeht er eine Krähwinkelei.

Wortsucht – Dialog

haselieren

Wenn ein Hase, ganz wild umherspringt, dann … Scherz. Wobei das mit dem „wild umherspringen“ gar nicht so weit hergeholt ist.

Jemand, der herumtobt, extreme Späße macht oder sich verrückt benimmt, der haseliert. Vermutlich stammt dieses heute kaum gebräuchliche Wort aus dem Altfranzösischen: „harceler“ bedeutet „belästigen“.

Wortsucht – Dialog

Sapiosexualität

Wer das bereits weiß, hat gute Chancen bei jemandem, der/die das ist. Wenn ihr versteht.

Sapiosexuelle Menschen fühlen sich erotisch zum Intellekt hingezogen. Es gibt sicherlich Schlimmeres!

Wortsucht – Dialog

Pothammel

Darauf wären wir, mit unseren sprachlich-geografischen Hintergründen, nie gekommen!

Es ist eine rheinhessische Mundartbezeichnung für eine Stechmücke. Wir sind neugierig und bitten um Erklärung! Irgendjemand?

Wortsucht – Dialog

Isolophilie

Wer jetzt ganz spontan an eine Insel dachte, lag gar nicht mal so verkehrt. Oder an Isolierband …

Es ist ein Gemütszustand, den Menschen mit einem starken Wunsch nach Einsamkeit verspüren. Uns ist der Begriff bisher allerdings lediglich auf Englisch begegnet (isolophilia).

Wortsucht – Dialog

debonair

Es mag so klingen und wenn man das Wort in seine „Einzelteile“ zerlegt (de bon air), passt auch die wörtliche Übersetzung. Aber es handelt sich nicht um einen französischen Begriff. Auch wenn er mit Sicherheit dort seinen Ursprung hat.

Tatsächlich stammt das Wort aus dem englischen Sprachgebrauch und umschreibt eine charmante, sorgenfreie und/oder freundliche Person. De bon air: von gutem Aussehen/guter Aufmachung.

Wortsucht – Dialog

Allmende

Hierfür müssen wir mal wieder ins Mittelalter zurückkehren.

Bei diesem Wort bezeichnet den gemeinsamen Besitz von Dorfbewohnern. Dabei konnte es sich um ein Waldstück, ein Teich oder eine Weide handeln.

Wortsucht – Dialog

meriggiare

Da freut man sich doch umgehend auf den Sommer!

In Spanien heißt es „siesta“ und in Italien eben meriggiare: Das Entkommen der Mittagshitze, indem man sich im Schatten ausruht. Dolce vita.

Wortsucht – Dialog

quinkelieren

Das ist ein „besonders norddeutsches“ Wort, wie uns zugetragen wurde.

Quinkelieren (auch quinquilieren) bedeutet pfeifen, singen, trällern, zirpen, zwitschern. Kurzum alles, was sich auf irgendeine Weise via Geräusch/Ton „musikalisch“ präsentiert. Also die perfekten Beschreibung für Singvögel, Zikaden und vermutlich auch kleine, schreiende Kinder oder einem Tenor, dem etwas schweres auf den Zeh gefallen ist.

Wortsucht – Dialog

kachofugetsu

Zunächst einmal die Silben- bzw. Morentrennung: ka-cho-fu-getsu. Blume, Vogel, Wind, Mond.

Bei Moren haben einige sicherlich bereits erhant, dass es sich um einen japansichen Begriff handelt und bezeichnet schlicht die Schönheit der Natur.

Wortsucht – Dialog

Herzensbrast

Der zweite Teil des Wortes klingt schon hart.

Tatsächlich ist „Brast“ (aus dem 18. oder 19. Jahrhundert) die Bezeichnung für etwas durchaus schmerzhaftes, nämlich seelichen Kummer. Dementsprechend bedeutet Herzensbrast: Liebeskummer!

Wortsucht – Dialog

Kamelle

Das sind olle Kamellen. Aber was eigentlich?

Das Wort hat seinen Ursprung in Apotheken, wo man Kamillenblüten getrocknet aufbewahrte, da sie als Heilpflanze gegen alle möglichen Beschwerden verwendet wurdem. Lange diese jedoch zu lange im Regal, verloren sie an Wirkungskraft und man bezeichnete sie als Kamelle.

Aus diesem Kontext gelöst wurde das Wort zunehmend dafür verwendet, um lange, sich wiederholende Geschichten zu bezeichnen.

Wortsucht – Dialog

Malefiz

Es ist ein Brettspiel und der Name einer bösen Disney-Fee in einer Märchenverfilmung. Aber was bedeutet das Wort?

Es kommt aus dem Lateinischen (maleficium) und bedeutet „Verbrechen“, „Straftat“ oder „Delikt“. Das wären blöde Namen für eine Fee.

Wortsucht – Dialog

Bauchpinseln

Die Bedeutung dieses Wortes ist absolut nicht schwer, da es jeder kennt. Aber seine Geschichte, seine Entwicklung ist sehr interessant!

Ursprünglich benutzte man es, um das Kraulen eines Haustieres am Bauch, für gewöhnlich Hund oder Katze, zu beschreiben. Da man nun andere Personen eher weniger direkt bzw. physisch umschmeichelt, nimmt man den Weg über die Sprache in Form von Komplimenten. Selbstverständlich kann der Bauch hierbei unter Umständen wieder miteinbezogen werden.

Wortsucht – Dialog

affrontieren

Dieses Verb kann man sich durchaus ableiten.

Mit einem „Affront“ kann jeder etwas anfangen, nehmen wir an. Aber damit es zu eben einer öffentliche Beleidigung kommt, muss man etwas tun, entweder mit Hilfe der Sprache oder durch eine Handlung. Und das ist affrontieren!

Wortsucht – Dialog

meschugge

Das Wort kann man durchaus kennen, vor allem, wenn man in Berlin lebt, da es dort im Alltag gelegentlich verwendet wird.

Es ist Jiddisch und bezeichnet etwas Verrücktes. Zum Beispiel: Diese tollen Wörter der Woche sind ja total meschugge!

Wortsucht – Dialog

Dachtel

Manchmal auch Tachtel. Das Wort kommt vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen und leitet sich von „däht“ ab, was „denken“ bedeutet. Daraus wurde dann im Laufe der Zeit wohl der bekannte „Denkzettel“.

Und was wäre ein, wenn auch aggressiver, Denkzettel? Richtig, eine Ohrfeige!

Wortsucht – Dialog

chröömle

Als Kind mit etwas Kleingeld an den Kiosk. Dieses Gefühl von Vorfreude kennen die jungen Leute heutzutage vermutlich gar nicht mehr (… und plötzlich fühlt man sich alt).

Anders in der Schweiz! Da gibt es ein eigenes Verb dafür, sich mit ein wenig Erspartem eine Kleinigkeit zu gönnen. 🙂

Wortsucht – Dialog

Schmullbruder

Angesichts der erst vor kurzem zu Ende gegangenen Feiertage, sind sicher viele von uns ein bisschen wie ein Schmullbruder geworden. Vorübergehend!

Dieses alte Wort umschreibt eine Person, die gerne fettiges und ungesundes Essen zu sich nimmt.

Wortsucht – Dialog

Fluchtachterl

Die Wiener sind bekannt, für ihre Wortkreationen, um es so zu formulieren.

Ein Fluchtachterl kennen sicher die meisten von uns. Es ist das berühmte letzte Glas, bevor man nach Hause geht/gegangen wird. Ursprünglich Wein, daher auch „achtel“.

Wortsucht – Dialog

kalbern

Heute mal ein etwas einfache(re)s Wort.

Lässt man den Anfangsbuchstaben weg, hat man schon grob die Beudeutung:

spielerisch balgen, sich albern benehmen.

Und sollte man dies stark übertreiben oder eine ungünstige Handlung ausführen, kann man das Wort weiterhin verwenden. Denn es dient auch als Umschreibung für „sich übergeben“.

Wortsucht – Dialog

Himmlitz

Komposita sind immer etwas Interessantes, obschon man hier auch einen nuschelnden Menschen als Ursprung vermuten könnte.

Ein Himmlitz beschreibt das Bild, wenn Wetterleuchten und Blitz zugleich erscheinen.

Wortsucht – Dialog

kolone

Nein, es ist kein Rechtschreibfehler und hat auch nichts mit den Kolonen (an Landbesitz gebundene Pächter während der römischen Kaiserzeit) zu tun.

Es bedeutet: Durchgedreht, durcheinander, nicht bei Sinnen sein, einen Lattenschuss haben, kurzum bekloppt!

Wortsucht – Dialog

pharisäisch

Wieder ein Wort mit lateinischer Herkunft, dass aber relativ bekannt sein sollte. Allerdings ist die Bibel für die heute negative Bedeutung verantwortlich.

Die Pharisäer (die Abgesonderten) war eine religiöse Strömung aus dem Judentum heraus, die sich primär auf Alltagsregeln statt dem Tempel konzentrierte. Im Neuen Testament werden die Mitglieder als oberflächlich fromm dargestellt, die zwar alle Regeln befolgen, die jedoch nichts mit christlichen Werten zu tun haben und somit kalt und herzlos seien.

Daher pharisäisch = scheinheilig.

Wortsucht – Dialog

Korollarium

Es geht auf das lateinsiche Wort corollarium (Kränzchen) zurück. Dabei handelte es sich um Geschenke für Küstler, die aus Blumen bestanden. Da im Laufe der Zeit auch Geld und andere Gegenstände geschenkt wurden, änderte sich die Bedeutung zu „Zugabe“ oder „Geschenk“.

Heute wird damit ebenfalls eine Zugabe umschrieben. Allerdings als nachfolgender Satz auf eine bereits bewiesenen Aussage.

Wortsucht – Dialog

Talglümmel

Wie man sich vielleicht denken kann, handelt es sich hier um ein Schimpfwort.

Es umschreibt einen jungen, beleibteren Menschen, dessen Haut die unappetitliche Eigenschaft besitzt, fettig zu glänzen. Kinder können grausam sein.

Wortsucht – Dialog

Buiterling

Ach, das Sauerland. Ein Füllhorn außergewöhnlicher Wörter.

Als Buiterlinge werden Zugezogene, also Wahl-Sauerländer, bezeichnet. Eigentlich auch ganz klar, da „buiten“ mit „außen/draußen“ gleichzusetzen ist. Das ist auch keinesfalls abschätzig gemeint. So gibt es z.B. in Brilon ein Hotel, dass so heißt. Konsequent zu Ende gedacht, würden wir sagen.

Wortsucht – Dialog

Luftmensch

Auf die Bedeutung kann man kommen:

Es ist ein jiddischer Begriff, der einen Träumer, jemanden, der sozusagen in den Wolken schwebt, beschreibt.

Wortsucht – Dialog

duttenwelk

Formulieren wir es so: Manche Worte nehmen kein Blatt vor den Mund!

Dieser alte Begriff versinnbildlicht hängende Brüste.

In diesem Zusammenhang: „Duttelwerk“ sind große Brüste und als „Duttengretel“ bezeichnet man ein Mädchen mit großen Brüsten.

Sprache ist doch etwas Tolles!

Wortsucht – Dialog

Schmandfutt

Keine anzüglichen Witze. Auch wenn sie nachvollziehbar wären. Nun ja.

Diese nette Titulierung ereilt Menschen, die zwar sehr viel reden, jedoch ohne etwas Sinnvolles mitzuteilen.

Vermutlich knapp ein Monat zu spät, für eine direkte Anwendung des neu erlernten Wortes …

Wortsucht – Dialog

Döneken

Bei manchen Wörtern muss man einfach „Muttersprachler“ sein.

Bei Döneken handelt es sich um eine kurze Erzählung, Anekdote oder auch einen Sketch, mit einem unerwarteten und häufig witzigen Ausgang.

Wortsucht – Dialog

feuille-morte

Wer des Französischen mächtig ist, hat das Wort sicherlich umgehend mit „totes Blatt“ übersetzt. Und damit ist es im Grunde auch schon erklärt:

Das zusammegensetzte Wort umschreibt die Farbe eines welken Blattes. Ja, es ist Herbst.

Wortsucht – Dialog

semmelfalb

In diesem Fall liegt die Anwort doch relativ nah.

Es handelt sich um einen gelbbräunlichen Farbton, wie man ihn bei Brötchen, oder eben Semmeln, wiederfindet.

Wortsucht – Dialog

Rummeloiper

Hinter einem sehr lustigen und nach Jahrmarkt klingenden Wort versteckt sich doch etwas fast Unscheinbares:

Es ist ein sehr kleiner Bach am Wegesrand.

Wortsucht – Dialog

uitwaaien

Ein Schelm wer böses denkt.

Ja, es ist Niederländisch und ja es hat mit Entspannung zu tun: Eine Pause machen, um den Kopf frei zu bekommen, durch den Wind spazieren. Wörtlich übersetzt: auswehen. Sehr schön, wie wir finden.

Wortsucht – Dialog

fiemeln

Für das Wort gibt es zwei „Übersetzungen“:

1. ein Synonym für zündeln, mit Feuer spielen (wörtlich!)

2. Plattdeutsch für schmeicheln oder streicheln

Wortsucht – Dialog

fentern

Mal wieder ein Wort mit zwei Bedeutungen. Über deren Korellation kann man durchaus schmunzeln.

Zum einen meint es basteln, herumwerkeln und im übertragenen Sinne auch miteinander herummachen. Frohes Tüfteln.

Wortsucht – Dialog

Karelu

Okay, hier können die meisten von euch vermutlich nur raten:

Es stammt aus der südwestindischen sprache Tulu un beschreibt den Abdruck, der auf der Haut entsteht, wenn man etwas zu Enges getragen hat.

Wortsucht – Dialog

Erzschabhals

So brachial das Wort auch klingen mag, ist es halb so wild. Wenn auch nicht zwingend eine lobenswerte Charaktereigenschaft.

Es bedeutet Geizhals.

Wortsucht – Dialog

zippergünkisch

So auffällig wie das Wort selbst, ist auch seine Bedeutung:

ungewöhnlich und/oder auffallend gekleidet, meist aufgrund einer starken Verliebtheit; Unfug/Schabernack treibend und dabei hin und her trippelnd.

Wortsucht – Dialog

beutelstolz

Onkel Dagobert und seine Liebe zu den Talern.

Er ist nämlich auch sehr auf sein Vermögen stolz!

Wortsucht – Dialog

Doppelbraut

Eher das Gegenteil eines Harems …oder so.

Es umschreibt eine unverheiratete Frau, die von zwei Männern Kinder hat.

Wortsucht – Dialog

Schnöggel

Anderswo heißt es „was der Bauer nicht kennt“ …

Das Wort wird für Personen verwendet, die sehr wählerisch und mäkelig beim Essen sind. Wen überrascht es: Vor allem Kinder bekommen es oft zu hören.

Wortsucht – Dialog

Duseldüppen

Das Sauerland hat viele tolle Begriffe, so wie das oben stehende.

Es bezeichneten schlicht einen ungeschickten Menschen.

Wortsucht – Dialog

Kalsarikännit

Okay, dass es sich um ein finnisches Wort handelt, habt ihr sicher bereits erahnt. Aber was ist seine Bedeutung?

Achtung festhalten:

Sich in Unterhosen daheim alleine betrinken!

Quasi die nordeuropäische Variante des mediterranen „dolce far niente“.

Wortsucht – Dialog

Schmorakel

Nein, es ist kein schmollendes Orakel. Auch wenn diese vermutlich genügend Gründe dafür hatten.

Hierbei handelt es sich um ein altes Wort für schmierigen, nassen Dreck.

Wortsucht – Dialog

fuckeln

Nicht, was ihr jetzt denkt! Wobei, der Wortstamm und die Bedeutung durchaus ins Angelsächsiche Einlass gefunden haben dürften und somit die Grundlage für das englische Lieblingsfluchwort geworden sind. Unter anderem.

Es gibt zwei Bedeutungen:

1) eine technische oder handwerkliche Aufgabe mühsam oder erfinderisch, aber nicht ganz fachgerecht zu lösen versuchen. Quasi herumstöbern, werkeln oder herum(ver)suchen.

2) bei Handelsgeschäften oder beim Spiel heimlich betrügen.

Wortsucht – Dialog

bölken

Dieses aus dem Norddeutschen stammende Wort bedeutet „extrem laut sprechen oder gar schreien“. Gerne auch im betrunkenen Zustand. Die zweite Bedeutung ist folgerichtig: rülpsen!

Daher auch die Bezeichnung „Bölkstoff“ für Bier. Prost.

Wortsucht – Dialog

Anfurt

Kurzum, man könnte „Hafen“ als Synonym verwenden.

Eigentlich ein kann aber jeder Ort, wo man mit einem Schiff/Boot bequem anlanden kann. Es kommt, wie das Wort „Furt“ von fahren.

Wortsucht – Dialog

Punani

Das ist Hawaiianisch und wörtlich übersetzt würde es „himmlische Blume“ bedeuten.

Jedoch wird es mittlerweile Slang für das primäre weibliche Geschlechtsorgan, um es fachlich korrekt zu umschreiben.

Wortsucht – Dialog

Mångata

Das ist Schwedisch für „das Glitzern und Funkeln der Spiegelung des Mondes auf dem Wasser“. Wörtlich übersetzt bedeutet es „Mondstraße“.

Nochmals: Mehr solcher Wörter im Deutschen!

Wortsucht – Dialog

Heckenschwein

Das Wort ist tatsächlich eine frühere Bezeischnung für einen Igel.

Der ein oder andere von euch wird es sich eventuell aus dem Englischen abgeleitet haben: hedgehog.

Wortsucht – Dialog

Lüftling

Hierbei handelt es sich um einen Menschen mit lockerem Lebenswandel. Ein leichtsinniger und windiger Mensch.

Wortsucht – Dialog

schmürzen

Der erste Impuls, es mit Schmerzen in Verbindung zu bringen, ist nicht soooo verkehrt. Wenn man ein Steak ist/ißt.

Das aus dem Niederdeutschen stammende Wort bedeutet so viel wie: mit schmorendem Geräusch brennen, nach Angebranntem riechen, riechen wie verbranntes Fett.

Wortsucht – Dialog

Komorebi

Hier handelt es sich um das japanische Wort (木漏れ日) für „das Sonnenlicht, dass durch die Blätter von Bäumen schimmert“.

Und ja, es sollte mehr solcher Wörter im Deutschen geben!

Wortsucht – Dialog

Eidam

Zugegeben, das Wort wurde vermutlich irgendwann im 19. Jahrhundert das letzte Mal bewusst in einem Gespräch verwendet. So monierten bereits die Gebrüder Grimm in ihrem bekannten Wörterbuch, dass „Eidam“ kaum mehr verwendet wird.

Selbst die Herkunft ist nicht ganz geklärt. Die Bedeutung jedoch ist simpel: „derjenige Mann, der in die Familie einheiratet und damit am Erbe der Tochter teilnimmt“.

Kurz: der Schwiegersohn.

Wortsucht – Dialog

Maxilla

Wer Latein beherrscht oder medizinisch geschult ist, dürfte umgehend wissen, um was es sich handelt.

Nach dem Unterkieferknochen ist die „Maxilla“ der größte Knochen des Gesichtsschädels. Die rechte und linke „Maxilla“ formen zusammen nämlich den Oberkiefer.

Der Unterkiefer nennt sich übrigens „Mandibula“.

Wortsucht – Dialog

Motschekiebchen

Es gibt mehrere Schreibvarianten des Wortes, je nachdem, aus welcher Region Sachsens, Sachsen-Anhalt oder Thüringen die Person kommt, die es verwendet.

Dabei handelt es sich schlicht um ein Synonym für Marienkäfer.

Der erste Teil vom Wort steht für die Geräusche, die eine Kuh von sich gibt. Der zweite Teil ist eine Abwandlung der Verniedlichung des Wortes „Kuh“. Ins Hochdeutsche „übersetzt“, bedeutet es so viel wie „Kälbchen“.

„Motschekiebchen“ findet oft auch als Kosenamen Verwendung.

Wortsucht – Dialog

Pläsanterie

Wieder ein Wort, dass dem Französischem entlehnt wurde.

Die ursprüngliche Bedeutung wäre mit „Scherz“ oder „Spaß“ korrekt übersetzt. Als „Pläsier“ fand der Begriff seinen Weg ins Deutsche und umschrieb ein „Vergnügen“ oder eine „Freude“.

Wortsucht – Dialog

blümerant

Das Wort umschreibt ein Schwindelgefühl.

Die meisten von euch werden es zumindest schon einmal gehört haben.

Richtig interessant ist die Herkunft des Wortes. Dieses stammt nämlich ursprünglich aus der gehobenen Schicht Frankreichs des 18. Jahrhundert: „bleu mourant“, übersetzt „sterbend blau“. Also wenn eine Hofdame ihr Korsett zu eng geschnürt hatte und selbst der Fächer für keine Abhilfe sorgte.

Wortsucht – Dialog

Schnurrpfeiferei

Der Begriff stammt aus der Mitte des 18. Jahrhundert und umschreibt Kuriositäten, Plunder oder Spinnerei, also Gegenstände die im Grunde keinerlei Wert oder gar Nutzen besitzen.

Wortsucht – Dialog

Pinkulatorium

Ja, manchmal ist es durchaus naheliegend und einfach.

Es ist ein veraltetes und scherzhaft gemeintes Wort für das Pissoir.

Wortsucht – Dialog

Horresmorres

Es ist ein altes Synonym für geschriebene Zeilen oder einen ganzen Text, die bzw. der nicht mehr entzifferbar ist.

Also am besten für den nächsten Arztbesuch merken.

Wortsucht – Dialog

radotieren

Wohlwollend könnte man es mit wortreichem Erzählen umschreiben. Doch im Grunde bedeutet dieses, zu Unrecht, vergessene Wort einfach ungehemmtes Schwatzen.

Wortsucht – Dialog

Buttervogel

Eine mögliche Herleitung zur Lösung ist das englische Äquivalent.

Denn es handelt sich um eine nur noch selten gebräuchliche Bezeichnung für einen Schmetterling. Das Wort Schmetterling ist seit dem 16. Jahrhundert in Gebrauch und leitet sich von dem mitteldeutschen Wort „Schmetten“ (Rahm) ab. 

Es stützt sich auf den alten Volksglauben, nach dem Schmetterlinge verwandelte Hexen sind, die Milch und Sahne stahlen.

Wortsucht – Dialog

Hierophant (griechisch)

Das Wort ist zusammengesetzt aus ta hiera (das Heilige) sowie phainein (zeigen/erkennen lassen).

Er war der 1. attische Hohepriester, eng verbunden mit den eleusinischen Mysterien, der Enthüller von heiligen Geheimnisse, die er jedoch nur Auserwählten preisgeben durfte.

Darüber hinaus ist er die 5. Karte im klassischen Tarot. Der Hierophant deutet hier auf Wahrheit- und Sinnsuche hin; der Erleuchtung. Oder das extreme Gegenteil wie z.B. Intoleranz.

Wortsucht – Dialog

Drachenfutter

Umgangssprachlich bezeichnet man so ein Geschenk, die ein Mann seiner Lebensgefährtin/Frau nach einer Verfehlung mitbringt, um die Wogen zu glätten.

Vor der Dame würden wir allerdings dringend davor abraten, das besagte Präsent offen als Drachenfutter zu umschreiben.