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Veröffentlicht 25. Januar 2018 am 960 × 720 in obar75 – Ein ruhiger Bach.
obar75 – Ein ruhiger Bach

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obar75 – Ein ruhiger Bach

Hygge

Die Liste der Wörter, die im Deutschen fehlen, wird immer länger. Und dieses steht bei uns nun relativ weit oben.

Der Begriff ist aus dem Dänischen und lässt sich am ehesten mit “einem Lebensgefühl in gemütlicher und herzlicher Atmosphäre” übersetzen.

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wabi-sabi

Es kling japanisch, ist es auch (侘寂), und ein bisschen lustig, aber an dieser Stelle würden wir dann widersprechen. Denn im Grunde ist der Gedanke dahintern essentiell wichtig für den persönlichen, inneren Frieden und würde auch gesellschaftlich einiges entspannen, wenn man von “schneller, höher, weiter” ablässt.

Es umschreibt das Prinzip “Frieden in der Unvollkommenheit zu finden”, denn nichts im Leben ist perfekt, genauso wie jeder Mensch ebenso. Aber das macht uns einzigartig. Also falls ihr euch einen Vorsatz für das neue Jahr machen möchtet, wäre das unser Vorschlag.

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Desenrascanço

Passend zur Saison, so kurz vor den Feiertagen, haben wir ein neues Wort für euch, dass den einen oder anderen durchaus bekannt vorkommen dürfte, zumindest was die Bedeutung betrifft.

Dieser portugisische Begriff umschreibt die Fähigkeit, um nicht “Talent” zu sagen, Probleme und/oder Aufgaben in letzter Minute, oft auf improvisierte Weise, zu lösen. Ein paar Tage habt ihr noch.

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fatigant

Der Begriff ist sicherlich etwas veraltet, aber wer mindestens eine der romanischen Sprachen beherrscht, weiß nicht nur um dessen Bedeutung, sondern erkennt sogleich seinen latainischen Ursprung.

Es umschreibt Dinge die “ermüdend”, “langweilig”, “lästig” oder auch “einschläfernd” sind.

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Kokolores

Die Herkunft des Wortes ist bis heute nicht geklärt. Womöglich wurde es von dem mittelniederdeutschen Wort Gokeler („Gaukler“) abgeleitet wurde, ausschließlich aufgrund der Ähnlichkeit des Wortlauts. Es gibt auch die Theorie, dass es sich aauf den Ruf des Hahns bezogen, welchem Stolz und Prahlerei nachgesagt wird.

Das umgangssprachliche Begriff bedeutet so viel wie „Blödsinn“, „Unfug“, „Nonsens“, aber auch „Geschwätz“ oder “Getue“. Und es ist ein tolles Wort!

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vexieren

Mal wieder ein Wort aus dem guten Latein. Wobei die Bedeutung eher unschön bzw. fies ist. Eigentlich bedeuet es “schütteln”, aber daraus wurde “plagen”, “misshandeln”.

Dementsprechend ist auch die deutsche Verwendung des Wortes nicht positiv konnotiert, wenn auch vielleicht nicht ganz so grausam: “sich lustig machen” oder “necken”.

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Fisimatenten

Nein, keine fiesen Matten (na, jemand ein Trauma vom Sportunterricht?), aber sehr interessant ist das Wort allemal. Eltern verwendet es, um ihre Kinder vor der Durchführung von blödsinnigen Aktionen zu bewahren. “Mach keine Fisimatenten” bedeutete also dasselbe wie “Mach keinen Unsinn”.

Doch der Ursprung ist nicht vollständig geklärt. Das Wort könnte aus der Besatzungszeit nach dem 2. Weltkrieg stammen, denn offenbar luden französische Soldaten deutsche Mädchen häufig zu einem geselligen Abend in ihr Zelt ein, was auf französisch so viel bedeutet wie “Visitez ma tente” – Besuchen Sie mein Zelt. Der deutsche Akzent könnte daraus das Wort Fisimatenten entwickelt haben.

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allgemach

Zugegeben, die Bedeutung dieses Wortes dürfte nicht allzu schwer zu erraten bzw. abzuleiten sein.

Es ist ein alter Begriff für “im Laufe der Zeit”, “nach und nach” oder eben “allmählich”.

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kongruieren

Der Begriff findet auch in der Mathematik Verwenung und kann mit “deckungsgleich” sehr genau umschrieben werden.

Die lateinsiche Herkunft (zusammentreffen) ist somit sinngemäß beibehalten worden, da das Wort benutzt wird, um zu beschreiben, wenn jemand/etwas “in allen Punkten übereinstimmt” oder sich “völlig gleich sind”.

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Tote Oma

Es ist weder wörtlich zu nehmen, noch ist es traurig. Es sei denn, man ist Vegetarier. Wobei es wohl selbst einige Carnivoren geben dürfte, die einen Bogen darum machen.

Es handelt sich um den Namen eines DDR-Gerichts: Gehackte Füllung aus Blutwurst, gemischt mit Kartoffeln und Sauerkraut. Ja, der Name ist sarkastisch gemeint, denn wie es aussieht, könnt ihr euch sicher vorstellen. Und wie es schmeckt?

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belastingdienst

Eines dieser Wörter, wo der Name Programm zu sein scheint. Zumindest wenn man es aus deutscher Sprachsicht betrachtet. Und vermutlich noch 1-2 anderen Ansichten …

Der Begriff stammt aus dem Niederländischen und bedeutet “Finanzamt”. Mehr sagen wir jetzt nicht dazu.

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Gluggavedur

Wie ihr sicher alle korrekt vermutet habt, stammt das Wort aus dem Norden, genauer aus Island, und es ist ein tolles Wort! Es bedeutet “Wetter zum aus dem Fenster schauen”.

Damit ist folgendes gemeint: Wenn es draußen regnet, windet, stürmt, es einfach kalt und unangnehm ist, dann macht man es sich zuhause gemütlich und sieht dem Wetter draußen zu. Aber im positiven Sinne. Man staunt über die Natur, lauscht ihren Geräuschen usw.

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Muckefuck

Nein, es ist nicht Englisch und nein, auch nichts Unanständiges. Wobei, wer trinkt bitte dünnen Kaffee?! Das ist nämlich die Beudeutung. Über die Herkunft existieren 2 bekannte Erklärungen und beide sind interessant.

Zum Beispiel könnte es aus dem Französischen “mocca faux” (falscher Kaffee) stammen, das seinen Weg während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 zu uns gefunden haben. Oder es stammt aus dem Rheinisch-Westfälischen. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es eine belegte umgangssprachliche Verwendung von “Muckefuck” als dünner Kaffee. Das leitet sich dann aus dem rheinischen “Mucken” für braunen Holzmull und dem rheinischen “fuck” für faul ab.

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Kladderadatsch

Es klingt fast kindlich und das Wort bedeutet de facto auch “großes Durcheinander”, was die Vermutung zu bekräftigen scheint, zumal es heute auch so benutzt wird. Allerdings sind der Kontext zur Entstehung und die ursprünglichen Verwendung viel ernster.

Es war ein Schlagwort der deutschen Sozialdemokratie zur Zeit des Kaiserreichs und sollte den Zusammenbruch der bürgerlichen Gesellschaft beschreiben. Dieser wurde ständig für die (nahe) Zukunft vorhergesagt.

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Nadir

Dieses aus dem Arabischen stammende Wort (نظير) bedeutet “Gegenteil” aber auch “Ebenbild”.

In unseren Gefilden, genauer in der Medizin, wird es im Allgemeinen für den Tiefstwert von Messwerten verwendet.

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Cercle vertueux

Hier könnte man mal wieder davon schwärmen, was für Begriffe es in anderen Sprachen gibt, die uns fehlen bzw. auch, weshalb es im Deutschen mal wieder nur die negative Variante gibt.

Damit wird im Französischen nämlich das Gegenteil eines Teufelskreis bezeichnet, wenn man so möchte einen “positiven Kreislauf”. Und wer möchte diesen nicht?

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klötenlahm

So, wenn ihr dann alle fertig mit Kichern seid, können wir uns der Bedeutung des Begriffes widmen. Wobei es nicht so viel zu umschreiben gibt, da es das Thema doch ziemlich unvermittelt anspricht.

Das Wort wird im Plattdeutschen verwendet und würde im Hochdeutschen einfach mit “impotet” übersetzt werden. Direkt eben, oder “Butter bei die Fische”, wie man im Norden sagen würde.

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instigieren

Wie ihr vermutlich bereits alle – auch korrekt – vermutet, gibt es hierzu einen lateinischen Hintergrund, der auch nahezu identisch geblieben ist.

Instigare bedeutete so viel wie “antreiben” oder “anspornen”. Dementsprechend wird es bei uns als Synoynm für “anregen”, “anstiften” oder “anstacheln” verwendet. Irgendwie ein bisschen negativer konnotiert.

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Vatermörder

Klingt zunächst martialisch, ist aber im Grunde harmlos. Die genau Wortherkunft ist nicht bekannt, obschon es 1-2 Theorien gibt, die primär mit Essensresten zu tun haben, die daran hängen bleiben und Lautverschiebungen aus dem Französischen … es würde den Rahmen sprengen.

Es handelt sich um einen hohen, steifen und offenen Stehkragen. Mittlerweile oft umgangssprachlich auch übertragen auf ein Hemd mit einem ebensolchen Kragen.

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A-un

Nicht ganz “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold”, aber innerhalb einer Beziehung könnte man diese Definition vielleicht so durchgehen lassen.

Der japanische Begriff (阿吽) umschreibt den Zustand, wenn die Beziehung zum Partner so vertraut ist, dass man sich ohne Worte versteht.

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korrumpieren

Und mal wieder haben uns die alten Römer ein Wort vermacht, mit dessen Bedeutung wohl bereits Senatoren und andere hochrangige Persönlichkeiten damals so ihre Probleme oder Versuchungen hatten.

Abgeleitet von „verderben“ oder „verführen/verleiten“ bedeutet es jemanden zu bestechen oder durch ungerechtfertigte Vergünstigungen aller Art moralisch zu verderben (aus der Sicht der Außenstehenden).

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Larifari

Im Allgemeinen wird mit diesem Wort sinnloses Gerede umschrieben, wobei wir es auch im Zusammenhang mit unmotiviertem Mindestmaß in Bezug auf Arbeiten kennen.

Woher der Begriff kommt, ist nicht eindeutig zu klären. Eine Theorie jedoch besagt, es entstand aus den italienischen Notenbezeichnungen (die Silben do, re, mi, ma, sol, la, si), mit denen man die Melodie anhand der Noten mitsingen kann, auch wenn dadurch ein sinnloser Text entsteht.

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Maulaffe

Dieser Begriff hat durchaus etwas mit unserem Wort der letzten Woche zu tun. Es handelte sich zunächst einmal um Kienspanhalter. Kienspäne dienten der Beleuchtung, indem man sie in Töpfe aus Ton steckte und anzündete.

Da dies im niederdeutschen Bereich erfunden wurde, nannte man sie “Mulape”, übersetzt mit “Maul offen” oder “Maulaffen”. Wenn jemand vor Erstaunen den Mund offen hält, steht man da wie ein Maulaffe – als würde man sich selbst feil bieten.

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infantil

Ursprung ist das lateinische Wort infantilis (“kindlich”), womit vermutlich bereits klar ist, was es aussagt.

Es kann bedeuten, dass jemand auf der kindlicher Entwicklungsstufe stehen geblieben ist (geistig oder körperlich unterentwickelt), aber auch, dass etwas der kindlichen Entwicklungsstufe entspricht oder in abwertender Form, dass sich jemand kindisch bzw. unreif verhält.

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Gigil

Ein Kätzchen, das leise miaut. Welpen, die ihren Kopf leicht neigen. Das eigene Kind, wenn es etwas Süßes macht … Die Grundstimmung für dieses philippinische Wort sollte somit umrissen sein.

Der Begriff Gigil drück den unwiderstehlichen Drang aus, etwas sehr Niedliches zu drücken oder zu knuddeln.

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Herrgottsbescheißerle

A) ihr kennt es alle!

B) anhand der Endung kann man wohl bereits erahnen, dass wir uns in Schwaben befinden.

Es handelt sich um ein Gericht und der eigentliche Begriff lautet “Maultaschen”. Da man in der Fastenzeit aber sehr gut Fleisch in den Maultaschen quasi verstecken kann … nun, so viel zum Thema “er sieht und weiß” alles. Nicht im Schwabenländle!

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Pleonasmus

Wie versprochen gibt es heute die Aufklärung über das Wort Pleonasmus.

Fußpedal, heißes Feuer, kaltes Eis, auseinanderdividieren, Dreschflegel, Vogelvoliere, weißer Schimmel, Glasvitrine, ISBN-Nummer(!), Rückerstattung, Tsunamiwelle … ihr wisst schon, was wir meinen.

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oktroyieren

Hier sind, erneut, die Lateiner gefragt. Der Begriff auctoritas (Einfluss, Ansehen) meinte ursprünglich eine Bewilligung, die einem (Vertrags)partner bestimmte Rechte einräumte.

Das Verb oktroyieren findet heute noch Verwendung und umschreibt die Situation, wenn jemandem etwas aufgezwungen wird. Aus dem Fremdwort ist der Neologismus “aufoktroyieren” entstanden, der wiederum ein Pleonasmus darstellst. Darüber nächste Woche mehr.

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Utepils

Wir haben wieder eines dieser faszinierenden Wörter aus einer anderen Sprache für euch. Heute: Norwegisch!

Sommer, Sonne, vielleicht am See. Es sich gemütlich machen und dazu trinkt man natürlich auch mal ein Bier. Eben ein Utepils, ein Bier, dass draußen getrunken wird. Prost!

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hanebüchen

Ein Hahn mit Büchern? Es geht in die Richtung, da man mit dem Wort Ideen bzw. Handlungen, die man für abwegig, unmöglich oder gar unerhört erachtet benennt.

Ursprünglich leitet er sich von der Hainbuche ab und umschrieb Dinge als “handfest, derb, knorrig oder grob”. Im 18. Jahrhunderts erfuhr der Begriff einen Bedeutungswandel hin zu der noch heute gebräuchlichen Bedeutung.

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Backfisch

Für die einen ein köstliches Fischgericht, für die anderen ein junges Mädchen, ca. zwischen 12 und 18 Jahren (also eine Tee-Nagerin, wie Oma zu sagen pflegte).

Es gibt mehrere Möglichkeiten, woher die Bezeichnung herrührt (z. B. englische Anglersprache oder als Scherzwort deutscher Studenten). Fest steht jedoch, dass bereits Goethe dieses Wort in seinem Werk “Götz von Berlichingen” verwendete.

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Heerbann

Wie man vermutlich bereits erahnen kann, mit etwas Erfahrung bezüglich unserer “Wörter der Woche” mit Sicherheit, stammt dieses Begriff aus dem Mittelalter.

Es war die Aufforderung eines Herrschers an seine Untertanen, mit ihm in den Krieg zu ziehen oder zumindest Truppen zu stellen. Bei Nichtbefolgung drohten schwere Strafen. Sofern der Herrscher zurückkam, nehmen wir an.

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feilhalten

Wohlan, lasst uns reden, über archaische Wörter! Okay, ganz so alt ist es nicht und man kommt auch darauf, was es bedeutet. Oft wird es aber sicher nicht mehr verwendet.

Möchte man etwas verkaufen oder feilbieten, kann man es auch feilhalten.

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Tartle

Oh, wir kennen alle diese doch recht unangenehme Situation, wenn einem der Name des Gegenübers nicht einfällt.

In Schottland scheint es anscheinend öfters vorzukommen. Daher hat die kurze Gesprächspause, die man nutzt um sich das Hirn zu zermartern, auch ein eigenes Wort.

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permittieren

Was wären wir heute nur ohne die alten Römer? Vermutlich könnte man darüber endlos debattieren. Aber ohne Latein gäbe es viele Wörter in der deutschen Sprache nicht.

Der Begriff ist gleichbedeutend mit “erlauben” oder “zulassen”.

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Firlefanz

Die ursprüngliche Bedeutung es einen heiteren und meist schnellen Springtanz oder gelegentlich auch eine närrische Person.

Heute wird es umgangssprachlich eher abwertend für wertlosen Kram, aber auch für Albernheit verwendet sowie für bedeutungslose Information und überflüssige Ausschmückungen. Das Wort gehört für uns zum Quartettrat, gemeinsam mit Humbug, Mumpitz und Kokolores.

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avisieren

Das Wort bedeutet “ankündigen”, z. B. ein bevorstehendes Ereignis. Speziell im wirtschaftlichen Sprachgebrauch wird das Eintreffen von Personen, Dingen oder Veränderungen avisiert.

Seinen Ursprung hat der deutsche Begriff, wie ihr sicher direkt erkannt habt, im gleichbedeutenden französischen aviser.

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merkai

Wörter, die ganze Konzepte umschreiben, finden wir immer sehr spannend. So auch hier. Und es ist ein griechischer Begriff.

Das Wort bedutet “etwas mit Liebe und Kreativität erledigen” bzw. “ein Teil seiner Selbst in die Arbeit stecken”.

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Hümmeken

Es klingt beinahe nach einem schwedischen Wort, jedoch ist es ein sauerländischer Begriff.

Gemeint ist ein Schälmesser, also ein kleines Küchenmesser mit keiner großen, dafür aber oft leicht gebogener Klinge, um Obst, Gemüse oder auch Kartoffeln zu schälen.

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Karzer

Das Wort klingt bereits dezent kratzig, ja fast unangenehm. Und kennt man die lateinische Wortherkunft, ist es auch nicht sonderlich verwunderlich.

Der Ausdruck kommt nämlich von carcer, was Kerker bedeutet. Ergo waren mit Karzer die Arrestzellen an Schulen und Universitäten gemeint. Früher war eben doch nicht alles besser. Auf der anderen Seite, war Besuch erlaubt, was nicht selten zu alkoholischen Gelangen führte. Heute nennt man das Studentenwohnheim.

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Flitzpiepe

Der Ausdruck „Piepe“ ist Niederdeutsch für Pfeife (nicht die, mit denen man raucht). „Flitzen“ bedeutet sich schnell bewegen. Da hat man doch direkt Bilder im Kopf und kann sich vorstellen, wie man auf den Begriff gekommen ist, denn zu 100% lässt sich der Ursprung nicht rekonstruieren.

Was as Wort bedeutet aber schon: „Flitzpiepen“ sind Menschen, die man einfach nicht ernst nehmen kann. Synoynme: Pfeife, Idiot oder Dummkopf.

Der Ausdruck „Flitzpiepe“ ist jedoch meistens eher freundlich gemeint, also keine Bange.

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prosperieren

Hier sind mal wieder die Lateiner unter euch gefragt. Wobei man das Wort mit Sicherheit auch so schon mal vernommen haben dürfte.

Es bedeutet “gedeihen”, “sich gut entwickeln”. Heutzutage wird der Begriff im Deutschen primär in wirtschaftlichen Zusammenhängen verwendet.

So kann man Sprache auch kaputt machen.

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Schlafittchen

Auch wenn es etwas altmodisch ist, aber jemandem am Schlafittchen packen ist durchaus eine bekannte Redewendung und man könnte es als “jamenden zur Rechenschaft ziehen” umschreiben.

Ursprung: Das Wort ist eine alte Beschreibung für einen Jackenkragen bzw. Rockzipfel. Somit verhindert man mit dem packen besagter Stelle, dass die betroffene Person davonläuft. Übrigens kann das Wort auch Schlawittchen geschrieben werden und schon hat man eine Vermutung, woher der Name einer bekannten Märchenfigur herrührt.

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Shemomedjamo

Wieder eines dieser Worte, von denen man sich wünscht, es gäbe sie auch in der deutschen Sprache. Gerade so kurz nach den Feiertagen …

Denn dieses georgische Wort beschreibt den Zustand, wenn man nicht mit dem essen aufhören kann, obwohl man bereits satt ist, da es zu gut schmeckt.

Wer kennt es nicht.

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Jubiläum

Das Wort kennt ihr alle, doch woher stammt es?

Es kommt aus dem Latainischen und bedeutet “Jubeljahr” (annus jubilaeus). Es umschreibt eine Feier bei der Wiederkehr eines besonderen/bestimmten Datums.

Ja, uns ist bewusst, dass es nicht 100% passt, aber zum 100. Wort der Woche feiern wird so oder so.

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impertinent

Heute mal wieder ein Wort, dass dem Lateinischen entlehnt ist und man mit Sicherheit schon mal gelesen oder gehört hat.

Wobei die eigentliche Bedeutung “nicht zur Sache gehörend” noch gesteigert wurde. Denn es handelt sich mittlerweile nicht nur um die Bezeichnung für eine Aussage oder Benehmen, die unpassend sind, sondern darüber hinaus auch provozierend und unverschämt.

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Karōshi

Ein Begriff aus der Kategorie: Worte, die etwas Umständliches einfach umschreiben, die es aber nicht geben sollte!

Es ist Japanisch (過労死) und bedeutet Tod durch Überarbeitung (für gewöhnlich durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall). Übrigens gibt es auch im Koreanischen und Chinesischen Begriffe für dieses unschöne Ende.

Das kann uns schon mal nicht passieren. *hust*

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goutieren

Man kann bereits erahnen, dass das Wort seinen Ursprung im Französischen hat. Mal wieder.

Die Bedeutung im 18. Jahrhundert war noch probieren oder kosten und änderte sich im Laufe der Zeit zu einer Sache zustimmen/beipflichen, sie bejahen oder gutheißen. Es schmeckt quasi.

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exkulpieren

Etwas gehoben, ein bisschen juristisch und nein, hat nichts mit Skalp zu tun.

Aus dem Lateinischen entlehnt (ex = ehemalig; culpare = beschuldigen) bedeutet das Wort jemanden von Schuld befreien, rechtfertigen, entlasten.

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Humbug

Wir kennen das Wort alle: Etwas Unglaubwürdiges, Blödsinn oder Schwindel. Und sein Ursprung?

Am wahrscheinlichsten ist, dass es ein englischer Ausdruck ist, der im 19. Jahrhudnert aus „Hamburg“ entstanden ist. Denn früher erreichten Nachrichten aus Festlandeuropa, besonders politische, England primär über Hamburg. Da jedoch oft “Enten” oder Neudeutsch “Fake News” dabei waren … die gab es schon immer.

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schlappdutticht

Bereits die Gebrüder Grimm verewigten das Wort in ihrem “Deutsches Wörterbuch”.

Es bedeutet “schlappbrüstig”. Ja ja, Märchen waren nicht alles.

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Mumpitz

Ursprünglich bezeichneter “Mumpitz” eine Schrecken verbreitende Gestalt bezeichnet hat. Das Wort ist eine Mischung aus “vermummen” und aus “Butzemann”. Der Butzemann ist eine Figur zur Einschüchterung von Kindern.

Somit war die anfängliche Bedeutung von Mumpitz ein Schrecken, der nicht sofort als solcher zu erkennen ist.

Heute würde es man eher mit Blödsinn, Humbug oder Schwachfug gleichsetzen.

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Vertälleken

Hier sind mal wieder unsere norddeutschen Leser gefragt!

Es ist Plattdeutsch und bezeichnet eine Geschichte oder Anekdote, deren Wahrheitsgehalt in Zweifel gezogen werden kann.

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subsidär

Klingt ernst, ist es auch, aber in sehr positiven Sinne!

Es bedeutet „unterstützend“ oder „behelfsmäßig“ und beschreibt sowohl dauerhafte, als auch einmalige Maßnahmen die Hilfe leisten. Langfristig oder aus der Not heraus. Aber Hilfe!

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Bandsalat

Weder Nudeln noch Gemüse. Ergo ist auch kein Besteck vonnöten, sondern im Idealfall ein Bleistift.

Der Begriff beschreibt den unschönen Zustand, wenn das Magnetband der geliebten Hörspielkassette mal wieder völlig ausgeleiert war und man es mit Hilfe des Stiftes wieder reindrehen musste.

Wenn man die fragenden Gesichter vor Augen hat … Momente, in denn man sich alt fühlt. Einfach mal im Internet nach Bildern recherchieren.

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Aplomb

Es hat zwar nichts mit Zähnen zu tun, aber ein gut möbliertes Esszimmer schadet dabei vermutlich nicht .

“Blei” als Wortursprung stimm allerdings, denn mit dem Begriff wird eine sichere Haltung bzw. ein selbstsicheres Auftreten umschrieben. Im Ballett bezichnet man damit die Fähigkeit zum Abfangen von Bewegungen. Also eigentlich alles andere als “bleiern”.

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Petrichor

Wir alle kennen und lieben ihn, da sind wir uns sicher! Der Begriff wurde aus dem Griechischen entlehnt und besteht aus den Worten für “Fels” und “Blut der Götter”.

Es ist der Geruch nach einem Sommerregen, wenn sich das Wasser mit trockenem Stein und pflanzlichen Ölen zu einem Aerosol vermischt.

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Eibohphobie

Mal wieder etwas für Wortspiel- und Sprachbegeisterte! Mit Ausnahme betroffener Personen.

Es handelt sich nämlich um die krankhafte Angst vor Palindromen. Und die Adleraugen unter euch haben sicher sogleich gesehen, dass der Begriff selbst ein Palindrom ist!

Auch das haben wir bereits geschrieben: Sprachwissenschaftler sind grausam!

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verhohnepiepeln

Klingt durchaus niedlich, ist aber im Grunde gemein … sofern die Person gegenüber auch dahintersteigt … *hust*

Es ist umgangssprachlich dafür, jemanden mit Hilfe von Ironie und/oder Spott lächerlich machen.

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Ferrule

Unsere sahen meist recht mitgenommen und teilweise zerkaut aus. Eure mit Sicherheit ebenfalls! Versucht erst gar nicht, es zu leugnen.

Hierbei handelt es sich um den Metallring, der einen Radiergummi mit dem Bleistift verbindet.

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Hundsverlochete

Streng genommen ist es ein eher unschönes Ereignis und recht wörtlich zu nehmen: Ein Hundebegräbnis.

Im übertragenen Sinn wird es verwendet, um z. B. eine Veranstaltung, die den Besuch nicht lohnt zu umschreiben. Danke lieber Schweizer, dass wir nun alle dafür einen Begriff haben!

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ostentativ

Besonders unter den Reichen und Schönen eine weit verbreitete Form sich zu präsentieren und zu benehmen.

Nämlich zur Schau stellend, nach Beachtung suchend, in geradezu herausfordernder oder provozierender Weise.

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Trantüte

Es handelt sich nicht um eine Einkaufstüte voller Walfett (was wir auch nicht gutheißen würden)!

Es ist ein Wort zur Beschreibung eines langsamen oder trägen Menschen. Alterantiv ginge auch lahme Ente, Lahmarsch, Schlafmütze, Schnarchnase, Tranfunzel, Transuse … das könnten wir den ganzen Tag so weiterführen!

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shinrin-yoku

Wir haben es schon öfters gesagt und wiederholen uns gerne: Die Deutsche Sprache bräuchte mehr solcher Begriffe!

Es ist Japanisch und bedeutet, “sich durch einen Besuch im Wald erfrischen”. Ist das nicht wunderschön?

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Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung

Und wir quälen weiter die Menschen, die an Hippopotomonstrosesquippedaliophobie leiden.

Beim oben stehenden Wort (nein, wir wiederholen es nicht), handelt es sich um das offiziell längste Wort in der deustchen Sprache. Lang lebe die Bürokratie!

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Malesche

Dieses Wort wird vor allem im norddeustchen Raum verwendet und hat seinen Ursprung wohl im Französischen.

Und zwar vom Wort “malaise”, was soviel wie “Unwohlsein” bedeutet. Daher steht Malesche für “Unannehmlichkeit”.

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arriviert

Dafür gibt es einige Synoynme in der deutschen Sprache.

Am einfachsten ist es wohl mit “etabliert”, “erfolgreich” oder “angesehen” gleichzusetzen. Angekommen eben.

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Pochemuchka

Nein, es hat nichts mit dem Einsammeln von Fabelwesen mittels eines Balles zu tun. Wir geben euch 2-3 Minuten zum Überlegen, was wir damit meinen.

Es ist das russische Wort für eine Person, die zu viele Fragen stellt (pochemu = Warum = Warumchen).

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Laffe

Jeder, wirklich jeder, kennt es, aber wir sind uns sicher so gut wie niemand weiß, was das sein soll.

Es ist der Name für die Mulde eines handelsüblichen Esslöffels.

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Sackmesser

Unseren Süddeutschen Leser sowie einige “Alpenbewohner” wissen, um was es sich dabei handelt.

Es ist der schweizer (und schwäbische) Name für ein Taschenmesser, da Sack = Tasche. So einfach ist das.

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kujonieren

Noch so ein altes Wort, das dringend ein Revival feiern sollte!

Damit sagt ihr umgangssprachlich, dass euch jemand unwürdig behandelt, schikaniert oder (bösartig) bedrängt.

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Hippopotomonstrosesquippedaliophobie

Falls euch das Wort zu schwierig ist, ginge alternativ auch Sesquipedalophobie.

Und wem das zu lang ist, befindet sich in guter Gesellschaft. Es bezeichnet nämlich die Furcht vor langen Wörtern. Irgendjemand ist sehr, sehr grausam!

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Aktendulli

Klingt komisch, fast wie der Azubi in einer Anwaltskanzlei.

Tatsächlich handelt es sich dabei aber um die ursprüngliche Bezeichnung von Heftstreifen, also den kleine Helfern, um gelochte Seiten beisammen zu halten.

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yùyī

Ja, das ist Chinesisch. In Schriftzeichen 玉衣, wörtlich “Jadeanzug”, nach den zeremoniellen, aus hundereten Jadestücken bestehenden Bestattungsanzügen der Könige der Han-Dynastie. Man glaubte, Jade habe konservierende und schützende Eigenschaften, die den Verfall und böse Geister fernhalten würden.

Heute benutzt man das Wort eher metaphorisch: Der Wunsch, Dinge mit anderen Augen zu sehen, oder genau so intensiv zu fühlen wie in jüngeren Jahren.

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Hamartia

Vielleicht konntet ihr es bereits erahnen, dass es sich um ein griechisches Wort handelt.

Im eigentlichen Sinne bedeutet es “etwas nicht treffen”, “(das Ziel) verfehlen” oder “Verfehlung”. Verwendung findet es allerdings auch als Bezeichnung für die Hybris eines Helden … Hybris bedeutet “Anmaßung” oder “Übermut”.

Das war jetzt quasi ein Popup im Popup, oder so ähnlich.

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fudln

Zur Erklärung dieses Wortes müssen wir in Richtung Alpen reisen. Genauer gesagt nach Österreich.

Es umschreibt das hektische Herumwerken an einer Sache. Egal welcher.

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pluviophil

Jetzt sind die alten Lateiner unter euch gefragt!

Pluvia bedeutet Regen. Kurz gesagt umschreibt das Wort Regenliebhaber oder Menschen, durch Regen Entspannung finden. Dasselbe gilt natürlich auch für Stürme und Gewitter. Sofern man nicht hinfortgeweht wird.

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Geplänte

Wir vermuten, dass mal der Begriff mal wieder aus dem Mittelalter stammt.

Hierbei handelt es sich um ein außerhalb von Dorf oder Stadt befindliches Gelände. Das beinhaltet sowohl einen bepflanzte Acker, als auch ein Feld voller Gestrüpp. Also irgendwie alles vor den Toren.

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Kauderwelsch

Dieses Wort dürfte eventuell doch den meisten von euch bekannt sein. Aber man weiß ja nie.

Kauderwelsch umschreibt, wenn jemand unverständlich vor sich her spricht.

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Plempe

Oder auch: “Was für eine Plörre!”

Das Wort beschreibt ein dünnes, gehaltloses, fades Getränk, das nicht (mehr) gut schmeckt – zum Beispiel, weil es zu doll geschüttelt wurde.

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Chuzpe

Überheblich? Vielleicht. Charmant? Möglich. Der Begriff aus dem Jiddischen und beschreibt eine dreiste, unverschämte Art oder Handlung.

Chuzpe ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eher negativ und abwertend belegt. Wer Chuzpe erkennen lässt, setzt sich, auch liebenswert, über Dinge wie Respekt, Anstand und gesellschaftliche Erwartungen hinweg.

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spornstreichs

Wir kennen es vermutlich eher unter der Redewendung “wie aus der Pistole geschossen”.

Wenn auf etwas unverzüglich, ohne langes Nachdenken, also eher als Reflex reagiert wird, dan geschieht es eben spornstreichs (auch spornschlag). Wie man sich vielleicht denken kann, hat das Wort seinen Ursprung bei den Sporen an Reiterstiefeln. Das Pferd reagiert auch direkt

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Librocubicularist

Das Englische birgt doch so manches Wort, dass uns Literatur- und Buchfanatikern direkt ans Herz wächst.

Es ist nämlich die profesionelle Bezeichnung für eine Person, die gerne im Bett liest. Toll, oder?

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Krähwinkelei

Alle aus dem Ort Krähwinkel verhalten sich so!

Krähwinkel (original Krehwinkel) wurde zum Beginn des 19. Jahrhunderts von deutschen Satirikern als fiktiver Ort voll spießigem Benehmen und kleinbürgerlicher Beschränktheit erfunden. Benimmt sich als jemand so, begeht er eine Krähwinkelei.

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haselieren

Wenn ein Hase, ganz wild umherspringt, dann … Scherz. Wobei das mit dem “wild umherspringen” gar nicht so weit hergeholt ist.

Jemand, der herumtobt, extreme Späße macht oder sich verrückt benimmt, der haseliert. Vermutlich stammt dieses heute kaum gebräuchliche Wort aus dem Altfranzösischen: “harceler” bedeutet “belästigen”.

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Sapiosexualität

Wer das bereits weiß, hat gute Chancen bei jemandem, der/die das ist. Wenn ihr versteht.

Sapiosexuelle Menschen fühlen sich erotisch zum Intellekt hingezogen. Es gibt sicherlich Schlimmeres!

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Pothammel

Darauf wären wir, mit unseren sprachlich-geografischen Hintergründen, nie gekommen!

Es ist eine rheinhessische Mundartbezeichnung für eine Stechmücke. Wir sind neugierig und bitten um Erklärung! Irgendjemand?

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Isolophilie

Wer jetzt ganz spontan an eine Insel dachte, lag gar nicht mal so verkehrt. Oder an Isolierband …

Es ist ein Gemütszustand, den Menschen mit einem starken Wunsch nach Einsamkeit verspüren. Uns ist der Begriff bisher allerdings lediglich auf Englisch begegnet (isolophilia).

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debonair

Es mag so klingen und wenn man das Wort in seine “Einzelteile” zerlegt (de bon air), passt auch die wörtliche Übersetzung. Aber es handelt sich nicht um einen französischen Begriff. Auch wenn er mit Sicherheit dort seinen Ursprung hat.

Tatsächlich stammt das Wort aus dem englischen Sprachgebrauch und umschreibt eine charmante, sorgenfreie und/oder freundliche Person. De bon air: von gutem Aussehen/guter Aufmachung.

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Allmende

Hierfür müssen wir mal wieder ins Mittelalter zurückkehren.

Bei diesem Wort bezeichnet den gemeinsamen Besitz von Dorfbewohnern. Dabei konnte es sich um ein Waldstück, ein Teich oder eine Weide handeln.

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meriggiare

Da freut man sich doch umgehend auf den Sommer!

In Spanien heißt es “siesta” und in Italien eben meriggiare: Das Entkommen der Mittagshitze, indem man sich im Schatten ausruht. Dolce vita.

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quinkelieren

Das ist ein “besonders norddeutsches” Wort, wie uns zugetragen wurde.

Quinkelieren (auch quinquilieren) bedeutet pfeifen, singen, trällern, zirpen, zwitschern. Kurzum alles, was sich auf irgendeine Weise via Geräusch/Ton “musikalisch” präsentiert. Also die perfekten Beschreibung für Singvögel, Zikaden und vermutlich auch kleine, schreiende Kinder oder einem Tenor, dem etwas schweres auf den Zeh gefallen ist.

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kachofugetsu

Zunächst einmal die Silben- bzw. Morentrennung: ka-cho-fu-getsu. Blume, Vogel, Wind, Mond.

Bei Moren haben einige sicherlich bereits erhant, dass es sich um einen japansichen Begriff handelt und bezeichnet schlicht die Schönheit der Natur.

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Herzensbrast

Der zweite Teil des Wortes klingt schon hart.

Tatsächlich ist “Brast” (aus dem 18. oder 19. Jahrhundert) die Bezeichnung für etwas durchaus schmerzhaftes, nämlich seelichen Kummer. Dementsprechend bedeutet Herzensbrast: Liebeskummer!

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Kamelle

Das sind olle Kamellen. Aber was eigentlich?

Das Wort hat seinen Ursprung in Apotheken, wo man Kamillenblüten getrocknet aufbewahrte, da sie als Heilpflanze gegen alle möglichen Beschwerden verwendet wurdem. Lange diese jedoch zu lange im Regal, verloren sie an Wirkungskraft und man bezeichnete sie als Kamelle.

Aus diesem Kontext gelöst wurde das Wort zunehmend dafür verwendet, um lange, sich wiederholende Geschichten zu bezeichnen.

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Malefiz

Es ist ein Brettspiel und der Name einer bösen Disney-Fee in einer Märchenverfilmung. Aber was bedeutet das Wort?

Es kommt aus dem Lateinischen (maleficium) und bedeutet “Verbrechen”, “Straftat” oder “Delikt”. Das wären blöde Namen für eine Fee.

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Bauchpinseln

Die Bedeutung dieses Wortes ist absolut nicht schwer, da es jeder kennt. Aber seine Geschichte, seine Entwicklung ist sehr interessant!

Ursprünglich benutzte man es, um das Kraulen eines Haustieres am Bauch, für gewöhnlich Hund oder Katze, zu beschreiben. Da man nun andere Personen eher weniger direkt bzw. physisch umschmeichelt, nimmt man den Weg über die Sprache in Form von Komplimenten. Selbstverständlich kann der Bauch hierbei unter Umständen wieder miteinbezogen werden.

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affrontieren

Dieses Verb kann man sich durchaus ableiten.

Mit einem “Affront” kann jeder etwas anfangen, nehmen wir an. Aber damit es zu eben einer öffentliche Beleidigung kommt, muss man etwas tun, entweder mit Hilfe der Sprache oder durch eine Handlung. Und das ist affrontieren!

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meschugge

Das Wort kann man durchaus kennen, vor allem, wenn man in Berlin lebt, da es dort im Alltag gelegentlich verwendet wird.

Es ist Jiddisch und bezeichnet etwas Verrücktes. Zum Beispiel: Diese tollen Wörter der Woche sind ja total meschugge!

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Dachtel

Manchmal auch Tachtel. Das Wort kommt vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen und leitet sich von “däht” ab, was “denken” bedeutet. Daraus wurde dann im Laufe der Zeit wohl der bekannte “Denkzettel”.

Und was wäre ein, wenn auch aggressiver, Denkzettel? Richtig, eine Ohrfeige!

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chröömle

Als Kind mit etwas Kleingeld an den Kiosk. Dieses Gefühl von Vorfreude kennen die jungen Leute heutzutage vermutlich gar nicht mehr (… und plötzlich fühlt man sich alt).

Anders in der Schweiz! Da gibt es ein eigenes Verb dafür, sich mit ein wenig Erspartem eine Kleinigkeit zu gönnen. 🙂

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Schmullbruder

Angesichts der erst vor kurzem zu Ende gegangenen Feiertage, sind sicher viele von uns ein bisschen wie ein Schmullbruder geworden. Vorübergehend!

Dieses alte Wort umschreibt eine Person, die gerne fettiges und ungesundes Essen zu sich nimmt.

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Fluchtachterl

Die Wiener sind bekannt, für ihre Wortkreationen, um es so zu formulieren.

Ein Fluchtachterl kennen sicher die meisten von uns. Es ist das berühmte letzte Glas, bevor man nach Hause geht/gegangen wird. Ursprünglich Wein, daher auch “achtel”.

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kalbern

Heute mal ein etwas einfache(re)s Wort.

Lässt man den Anfangsbuchstaben weg, hat man schon grob die Beudeutung:

spielerisch balgen, sich albern benehmen.

Und sollte man dies stark übertreiben oder eine ungünstige Handlung ausführen, kann man das Wort weiterhin verwenden. Denn es dient auch als Umschreibung für “sich übergeben”.

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Himmlitz

Komposita sind immer etwas Interessantes, obschon man hier auch einen nuschelnden Menschen als Ursprung vermuten könnte.

Ein Himmlitz beschreibt das Bild, wenn Wetterleuchten und Blitz zugleich erscheinen.

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kolone

Nein, es ist kein Rechtschreibfehler und hat auch nichts mit den Kolonen (an Landbesitz gebundene Pächter während der römischen Kaiserzeit) zu tun.

Es bedeutet: Durchgedreht, durcheinander, nicht bei Sinnen sein, einen Lattenschuss haben, kurzum bekloppt!

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pharisäisch

Wieder ein Wort mit lateinischer Herkunft, dass aber relativ bekannt sein sollte. Allerdings ist die Bibel für die heute negative Bedeutung verantwortlich.

Die Pharisäer (die Abgesonderten) war eine religiöse Strömung aus dem Judentum heraus, die sich primär auf Alltagsregeln statt dem Tempel konzentrierte. Im Neuen Testament werden die Mitglieder als oberflächlich fromm dargestellt, die zwar alle Regeln befolgen, die jedoch nichts mit christlichen Werten zu tun haben und somit kalt und herzlos seien.

Daher pharisäisch = scheinheilig.

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Korollarium

Es geht auf das lateinsiche Wort corollarium (Kränzchen) zurück. Dabei handelte es sich um Geschenke für Küstler, die aus Blumen bestanden. Da im Laufe der Zeit auch Geld und andere Gegenstände geschenkt wurden, änderte sich die Bedeutung zu “Zugabe“ oder „Geschenk”.

Heute wird damit ebenfalls eine Zugabe umschrieben. Allerdings als nachfolgender Satz auf eine bereits bewiesenen Aussage.

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Talglümmel

Wie man sich vielleicht denken kann, handelt es sich hier um ein Schimpfwort.

Es umschreibt einen jungen, beleibteren Menschen, dessen Haut die unappetitliche Eigenschaft besitzt, fettig zu glänzen. Kinder können grausam sein.

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Buiterling

Ach, das Sauerland. Ein Füllhorn außergewöhnlicher Wörter.

Als Buiterlinge werden Zugezogene, also Wahl-Sauerländer, bezeichnet. Eigentlich auch ganz klar, da “buiten” mit “außen/draußen” gleichzusetzen ist. Das ist auch keinesfalls abschätzig gemeint. So gibt es z.B. in Brilon ein Hotel, dass so heißt. Konsequent zu Ende gedacht, würden wir sagen.

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Luftmensch

Auf die Bedeutung kann man kommen:

Es ist ein jiddischer Begriff, der einen Träumer, jemanden, der sozusagen in den Wolken schwebt, beschreibt.

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duttenwelk

Formulieren wir es so: Manche Worte nehmen kein Blatt vor den Mund!

Dieser alte Begriff versinnbildlicht hängende Brüste.

In diesem Zusammenhang: “Duttelwerk” sind große Brüste und als “Duttengretel” bezeichnet man ein Mädchen mit großen Brüsten.

Sprache ist doch etwas Tolles!

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Schmandfutt

Keine anzüglichen Witze. Auch wenn sie nachvollziehbar wären. Nun ja.

Diese nette Titulierung ereilt Menschen, die zwar sehr viel reden, jedoch ohne etwas Sinnvolles mitzuteilen.

Vermutlich knapp ein Monat zu spät, für eine direkte Anwendung des neu erlernten Wortes …

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Döneken

Bei manchen Wörtern muss man einfach “Muttersprachler” sein.

Bei Döneken handelt es sich um eine kurze Erzählung, Anekdote oder auch einen Sketch, mit einem unerwarteten und häufig witzigen Ausgang.

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feuille-morte

Wer des Französischen mächtig ist, hat das Wort sicherlich umgehend mit “totes Blatt” übersetzt. Und damit ist es im Grunde auch schon erklärt:

Das zusammegensetzte Wort umschreibt die Farbe eines welken Blattes. Ja, es ist Herbst.

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semmelfalb

In diesem Fall liegt die Anwort doch relativ nah.

Es handelt sich um einen gelbbräunlichen Farbton, wie man ihn bei Brötchen, oder eben Semmeln, wiederfindet.

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Rummeloiper

Hinter einem sehr lustigen und nach Jahrmarkt klingenden Wort versteckt sich doch etwas fast Unscheinbares:

Es ist ein sehr kleiner Bach am Wegesrand.

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uitwaaien

Ein Schelm wer böses denkt.

Ja, es ist Niederländisch und ja es hat mit Entspannung zu tun: Eine Pause machen, um den Kopf frei zu bekommen, durch den Wind spazieren. Wörtlich übersetzt: auswehen. Sehr schön, wie wir finden.

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fiemeln

Für das Wort gibt es zwei “Übersetzungen”:

1. ein Synonym für zündeln, mit Feuer spielen (wörtlich!)

2. Plattdeutsch für schmeicheln oder streicheln

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fentern

Mal wieder ein Wort mit zwei Bedeutungen. Über deren Korellation kann man durchaus schmunzeln.

Zum einen meint es basteln, herumwerkeln und im übertragenen Sinne auch miteinander herummachen. Frohes Tüfteln.

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Karelu

Okay, hier können die meisten von euch vermutlich nur raten:

Es stammt aus der südwestindischen sprache Tulu un beschreibt den Abdruck, der auf der Haut entsteht, wenn man etwas zu Enges getragen hat.

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Erzschabhals

So brachial das Wort auch klingen mag, ist es halb so wild. Wenn auch nicht zwingend eine lobenswerte Charaktereigenschaft.

Es bedeutet Geizhals.

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zippergünkisch

So auffällig wie das Wort selbst, ist auch seine Bedeutung:

ungewöhnlich und/oder auffallend gekleidet, meist aufgrund einer starken Verliebtheit; Unfug/Schabernack treibend und dabei hin und her trippelnd.

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beutelstolz

Onkel Dagobert und seine Liebe zu den Talern.

Er ist nämlich auch sehr auf sein Vermögen stolz!

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Doppelbraut

Eher das Gegenteil eines Harems …oder so.

Es umschreibt eine unverheiratete Frau, die von zwei Männern Kinder hat.

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Schnöggel

Anderswo heißt es “was der Bauer nicht kennt” …

Das Wort wird für Personen verwendet, die sehr wählerisch und mäkelig beim Essen sind. Wen überrascht es: Vor allem Kinder bekommen es oft zu hören.

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Duseldüppen

Das Sauerland hat viele tolle Begriffe, so wie das oben stehende.

Es bezeichneten schlicht einen ungeschickten Menschen.

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Kalsarikännit

Okay, dass es sich um ein finnisches Wort handelt, habt ihr sicher bereits erahnt. Aber was ist seine Bedeutung?

Achtung festhalten:

Sich in Unterhosen daheim alleine betrinken!

Quasi die nordeuropäische Variante des mediterranen “dolce far niente”.

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Schmorakel

Nein, es ist kein schmollendes Orakel. Auch wenn diese vermutlich genügend Gründe dafür hatten.

Hierbei handelt es sich um ein altes Wort für schmierigen, nassen Dreck.

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fuckeln

Nicht, was ihr jetzt denkt! Wobei, der Wortstamm und die Bedeutung durchaus ins Angelsächsiche Einlass gefunden haben dürften und somit die Grundlage für das englische Lieblingsfluchwort geworden sind. Unter anderem.

Es gibt zwei Bedeutungen:

1) eine technische oder handwerkliche Aufgabe mühsam oder erfinderisch, aber nicht ganz fachgerecht zu lösen versuchen. Quasi herumstöbern, werkeln oder herum(ver)suchen.

2) bei Handelsgeschäften oder beim Spiel heimlich betrügen.

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bölken

Dieses aus dem Norddeutschen stammende Wort bedeutet “extrem laut sprechen oder gar schreien”. Gerne auch im betrunkenen Zustand. Die zweite Bedeutung ist folgerichtig: rülpsen!

Daher auch die Bezeichnung “Bölkstoff” für Bier. Prost.

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Anfurt

Kurzum, man könnte “Hafen” als Synonym verwenden.

Eigentlich ein kann aber jeder Ort, wo man mit einem Schiff/Boot bequem anlanden kann. Es kommt, wie das Wort “Furt” von fahren.

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Punani

Das ist Hawaiianisch und wörtlich übersetzt würde es “himmlische Blume” bedeuten.

Jedoch wird es mittlerweile Slang für das primäre weibliche Geschlechtsorgan, um es fachlich korrekt zu umschreiben.

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Mångata

Das ist Schwedisch für “das Glitzern und Funkeln der Spiegelung des Mondes auf dem Wasser”. Wörtlich übersetzt bedeutet es “Mondstraße”.

Nochmals: Mehr solcher Wörter im Deutschen!

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Heckenschwein

Das Wort ist tatsächlich eine frühere Bezeischnung für einen Igel.

Der ein oder andere von euch wird es sich eventuell aus dem Englischen abgeleitet haben: hedgehog.

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Lüftling

Hierbei handelt es sich um einen Menschen mit lockerem Lebenswandel. Ein leichtsinniger und windiger Mensch.

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schmürzen

Der erste Impuls, es mit Schmerzen in Verbindung zu bringen, ist nicht soooo verkehrt. Wenn man ein Steak ist/ißt.

Das aus dem Niederdeutschen stammende Wort bedeutet so viel wie: mit schmorendem Geräusch brennen, nach Angebranntem riechen, riechen wie verbranntes Fett.

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Komorebi

Hier handelt es sich um das japanische Wort (木漏れ日) für “das Sonnenlicht, dass durch die Blätter von Bäumen schimmert”.

Und ja, es sollte mehr solcher Wörter im Deutschen geben!

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Eidam

Zugegeben, das Wort wurde vermutlich irgendwann im 19. Jahrhundert das letzte Mal bewusst in einem Gespräch verwendet. So monierten bereits die Gebrüder Grimm in ihrem bekannten Wörterbuch, dass “Eidam” kaum mehr verwendet wird.

Selbst die Herkunft ist nicht ganz geklärt. Die Bedeutung jedoch ist simpel: “derjenige Mann, der in die Familie einheiratet und damit am Erbe der Tochter teilnimmt”.

Kurz: der Schwiegersohn.

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Maxilla

Wer Latein beherrscht oder medizinisch geschult ist, dürfte umgehend wissen, um was es sich handelt.

Nach dem Unterkieferknochen ist die “Maxilla” der größte Knochen des Gesichtsschädels. Die rechte und linke “Maxilla” formen zusammen nämlich den Oberkiefer.

Der Unterkiefer nennt sich übrigens “Mandibula”.

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Motschekiebchen

Es gibt mehrere Schreibvarianten des Wortes, je nachdem, aus welcher Region Sachsens, Sachsen-Anhalt oder Thüringen die Person kommt, die es verwendet.

Dabei handelt es sich schlicht um ein Synonym für Marienkäfer.

Der erste Teil vom Wort steht für die Geräusche, die eine Kuh von sich gibt. Der zweite Teil ist eine Abwandlung der Verniedlichung des Wortes „Kuh“. Ins Hochdeutsche “übersetzt”, bedeutet es so viel wie „Kälbchen“.

“Motschekiebchen” findet oft auch als Kosenamen Verwendung.

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Pläsanterie

Wieder ein Wort, dass dem Französischem entlehnt wurde.

Die ursprüngliche Bedeutung wäre mit “Scherz” oder “Spaß” korrekt übersetzt. Als “Pläsier” fand der Begriff seinen Weg ins Deutsche und umschrieb ein “Vergnügen” oder eine “Freude”.

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blümerant

Das Wort umschreibt ein Schwindelgefühl.

Die meisten von euch werden es zumindest schon einmal gehört haben.

Richtig interessant ist die Herkunft des Wortes. Dieses stammt nämlich ursprünglich aus der gehobenen Schicht Frankreichs des 18. Jahrhundert: “bleu mourant”, übersetzt “sterbend blau”. Also wenn eine Hofdame ihr Korsett zu eng geschnürt hatte und selbst der Fächer für keine Abhilfe sorgte.

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Schnurrpfeiferei

Der Begriff stammt aus der Mitte des 18. Jahrhundert und umschreibt Kuriositäten, Plunder oder Spinnerei, also Gegenstände die im Grunde keinerlei Wert oder gar Nutzen besitzen.

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Pinkulatorium

Ja, manchmal ist es durchaus naheliegend und einfach.

Es ist ein veraltetes und scherzhaft gemeintes Wort für das Pissoir.

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Horresmorres

Es ist ein altes Synonym für geschriebene Zeilen oder einen ganzen Text, die bzw. der nicht mehr entzifferbar ist.

Also am besten für den nächsten Arztbesuch merken.

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radotieren

Wohlwollend könnte man es mit wortreichem Erzählen umschreiben. Doch im Grunde bedeutet dieses, zu Unrecht, vergessene Wort einfach ungehemmtes Schwatzen.

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Buttervogel

Eine mögliche Herleitung zur Lösung ist das englische Äquivalent.

Denn es handelt sich um eine nur noch selten gebräuchliche Bezeichnung für einen Schmetterling. Das Wort Schmetterling ist seit dem 16. Jahrhundert in Gebrauch und leitet sich von dem mitteldeutschen Wort “Schmetten” (Rahm) ab. 

Es stützt sich auf den alten Volksglauben, nach dem Schmetterlinge verwandelte Hexen sind, die Milch und Sahne stahlen.

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Hierophant (griechisch)

Das Wort ist zusammengesetzt aus ta hiera (das Heilige) sowie phainein (zeigen/erkennen lassen).

Er war der 1. attische Hohepriester, eng verbunden mit den eleusinischen Mysterien, der Enthüller von heiligen Geheimnisse, die er jedoch nur Auserwählten preisgeben durfte.

Darüber hinaus ist er die 5. Karte im klassischen Tarot. Der Hierophant deutet hier auf Wahrheit- und Sinnsuche hin; der Erleuchtung. Oder das extreme Gegenteil wie z.B. Intoleranz.

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Drachenfutter

Umgangssprachlich bezeichnet man so ein Geschenk, die ein Mann seiner Lebensgefährtin/Frau nach einer Verfehlung mitbringt, um die Wogen zu glätten.

Vor der Dame würden wir allerdings dringend davor abraten, das besagte Präsent offen als Drachenfutter zu umschreiben.