KeinVerlag.de-Autorin Daniela Heuer aus Wuppertal.
Es klingt fast kindlich und das Wort bedeutet de facto auch „großes Durcheinander“, was die Vermutung zu bekräftigen scheint, zumal es heute auch so benutzt wird. Allerdings sind der Kontext zur Entstehung und die ursprünglichen Verwendung viel ernster.
Es war ein Schlagwort der deutschen Sozialdemokratie zur Zeit des Kaiserreichs und sollte den Zusammenbruch der bürgerlichen Gesellschaft beschreiben. Dieser wurde ständig für die (nahe) Zukunft vorhergesagt.
Hier könnte man mal wieder davon schwärmen, was für Begriffe es in anderen Sprachen gibt, die uns fehlen bzw. auch, weshalb es im Deutschen mal wieder nur die negative Variante gibt.
Damit wird im Französischen nämlich das Gegenteil eines Teufelskreis bezeichnet, wenn man so möchte einen „positiven Kreislauf“. Und wer möchte diesen nicht?
So, wenn ihr dann alle fertig mit Kichern seid, können wir uns der Bedeutung des Begriffes widmen. Wobei es nicht so viel zu umschreiben gibt, da es das Thema doch ziemlich unvermittelt anspricht.
Das Wort wird im Plattdeutschen verwendet und würde im Hochdeutschen einfach mit „impotet“ übersetzt werden. Direkt eben, oder „Butter bei die Fische“, wie man im Norden sagen würde.
Wie ihr vermutlich bereits alle – auch korrekt – vermutet, gibt es hierzu einen lateinischen Hintergrund, der auch nahezu identisch geblieben ist.
Instigare bedeutete so viel wie „antreiben“ oder „anspornen“. Dementsprechend wird es bei uns als Synoynm für „anregen“, „anstiften“ oder „anstacheln“ verwendet. Irgendwie ein bisschen negativer konnotiert.
Klingt zunächst martialisch, ist aber im Grunde harmlos. Die genau Wortherkunft ist nicht bekannt, obschon es 1-2 Theorien gibt, die primär mit Essensresten zu tun haben, die daran hängen bleiben und Lautverschiebungen aus dem Französischen … es würde den Rahmen sprengen.
Es handelt sich um einen hohen, steifen und offenen Stehkragen. Mittlerweile oft umgangssprachlich auch übertragen auf ein Hemd mit einem ebensolchen Kragen.
Und mal wieder haben uns die alten Römer ein Wort vermacht, mit dessen Bedeutung wohl bereits Senatoren und andere hochrangige Persönlichkeiten damals so ihre Probleme oder Versuchungen hatten.
Abgeleitet von „verderben“ oder „verführen/verleiten“ bedeutet es jemanden zu bestechen oder durch ungerechtfertigte Vergünstigungen aller Art moralisch zu verderben (aus der Sicht der Außenstehenden).
Im Allgemeinen wird mit diesem Wort sinnloses Gerede umschrieben, wobei wir es auch im Zusammenhang mit unmotiviertem Mindestmaß in Bezug auf Arbeiten kennen.
Woher der Begriff kommt, ist nicht eindeutig zu klären. Eine Theorie jedoch besagt, es entstand aus den italienischen Notenbezeichnungen (die Silben do, re, mi, ma, sol, la, si), mit denen man die Melodie anhand der Noten mitsingen kann, auch wenn dadurch ein sinnloser Text entsteht.
Dieser Begriff hat durchaus etwas mit unserem Wort der letzten Woche zu tun. Es handelte sich zunächst einmal um Kienspanhalter. Kienspäne dienten der Beleuchtung, indem man sie in Töpfe aus Ton steckte und anzündete.
Da dies im niederdeutschen Bereich erfunden wurde, nannte man sie „Mulape“, übersetzt mit „Maul offen“ oder „Maulaffen“. Wenn jemand vor Erstaunen den Mund offen hält, steht man da wie ein Maulaffe – als würde man sich selbst feil bieten.
Ursprung ist das lateinische Wort infantilis („kindlich“), womit vermutlich bereits klar ist, was es aussagt.
Es kann bedeuten, dass jemand auf der kindlicher Entwicklungsstufe stehen geblieben ist (geistig oder körperlich unterentwickelt), aber auch, dass etwas der kindlichen Entwicklungsstufe entspricht oder in abwertender Form, dass sich jemand kindisch bzw. unreif verhält.
Ein Kätzchen, das leise miaut. Welpen, die ihren Kopf leicht neigen. Das eigene Kind, wenn es etwas Süßes macht … Die Grundstimmung für dieses philippinische Wort sollte somit umrissen sein.
Der Begriff Gigil drück den unwiderstehlichen Drang aus, etwas sehr Niedliches zu drücken oder zu knuddeln.
A) ihr kennt es alle!
B) anhand der Endung kann man wohl bereits erahnen, dass wir uns in Schwaben befinden.
Es handelt sich um ein Gericht und der eigentliche Begriff lautet „Maultaschen“. Da man in der Fastenzeit aber sehr gut Fleisch in den Maultaschen quasi verstecken kann … nun, so viel zum Thema „er sieht und weiß“ alles. Nicht im Schwabenländle!
Hier sind, erneut, die Lateiner gefragt. Der Begriff auctoritas (Einfluss, Ansehen) meinte ursprünglich eine Bewilligung, die einem (Vertrags)partner bestimmte Rechte einräumte.
Das Verb oktroyieren findet heute noch Verwendung und umschreibt die Situation, wenn jemandem etwas aufgezwungen wird. Aus dem Fremdwort ist der Neologismus „aufoktroyieren“ entstanden, der wiederum ein Pleonasmus darstellst. Darüber nächste Woche mehr.
Ein Hahn mit Büchern? Es geht in die Richtung, da man mit dem Wort Ideen bzw. Handlungen, die man für abwegig, unmöglich oder gar unerhört erachtet benennt.
Ursprünglich leitet er sich von der Hainbuche ab und umschrieb Dinge als „handfest, derb, knorrig oder grob“. Im 18. Jahrhunderts erfuhr der Begriff einen Bedeutungswandel hin zu der noch heute gebräuchlichen Bedeutung.
Für die einen ein köstliches Fischgericht, für die anderen ein junges Mädchen, ca. zwischen 12 und 18 Jahren (also eine Tee-Nagerin, wie Oma zu sagen pflegte).
Es gibt mehrere Möglichkeiten, woher die Bezeichnung herrührt (z. B. englische Anglersprache oder als Scherzwort deutscher Studenten). Fest steht jedoch, dass bereits Goethe dieses Wort in seinem Werk „Götz von Berlichingen“ verwendete.
Wie man vermutlich bereits erahnen kann, mit etwas Erfahrung bezüglich unserer „Wörter der Woche“ mit Sicherheit, stammt dieses Begriff aus dem Mittelalter.
Es war die Aufforderung eines Herrschers an seine Untertanen, mit ihm in den Krieg zu ziehen oder zumindest Truppen zu stellen. Bei Nichtbefolgung drohten schwere Strafen. Sofern der Herrscher zurückkam, nehmen wir an.
Die ursprüngliche Bedeutung es einen heiteren und meist schnellen Springtanz oder gelegentlich auch eine närrische Person.
Heute wird es umgangssprachlich eher abwertend für wertlosen Kram, aber auch für Albernheit verwendet sowie für bedeutungslose Information und überflüssige Ausschmückungen. Das Wort gehört für uns zum Quartettrat, gemeinsam mit Humbug, Mumpitz und Kokolores.
Das Wort bedeutet „ankündigen“, z. B. ein bevorstehendes Ereignis. Speziell im wirtschaftlichen Sprachgebrauch wird das Eintreffen von Personen, Dingen oder Veränderungen avisiert.
Seinen Ursprung hat der deutsche Begriff, wie ihr sicher direkt erkannt habt, im gleichbedeutenden französischen aviser.
Das Wort klingt bereits dezent kratzig, ja fast unangenehm. Und kennt man die lateinische Wortherkunft, ist es auch nicht sonderlich verwunderlich.
Der Ausdruck kommt nämlich von carcer, was Kerker bedeutet. Ergo waren mit Karzer die Arrestzellen an Schulen und Universitäten gemeint. Früher war eben doch nicht alles besser. Auf der anderen Seite, war Besuch erlaubt, was nicht selten zu alkoholischen Gelangen führte. Heute nennt man das Studentenwohnheim.
Der Ausdruck „Piepe“ ist Niederdeutsch für Pfeife (nicht die, mit denen man raucht). „Flitzen“ bedeutet sich schnell bewegen. Da hat man doch direkt Bilder im Kopf und kann sich vorstellen, wie man auf den Begriff gekommen ist, denn zu 100% lässt sich der Ursprung nicht rekonstruieren.
Was as Wort bedeutet aber schon: „Flitzpiepen“ sind Menschen, die man einfach nicht ernst nehmen kann. Synoynme: Pfeife, Idiot oder Dummkopf.
Der Ausdruck „Flitzpiepe“ ist jedoch meistens eher freundlich gemeint, also keine Bange.
Hier sind mal wieder die Lateiner unter euch gefragt. Wobei man das Wort mit Sicherheit auch so schon mal vernommen haben dürfte.
Es bedeutet „gedeihen“, „sich gut entwickeln“. Heutzutage wird der Begriff im Deutschen primär in wirtschaftlichen Zusammenhängen verwendet.
So kann man Sprache auch kaputt machen.
Auch wenn es etwas altmodisch ist, aber jemandem am Schlafittchen packen ist durchaus eine bekannte Redewendung und man könnte es als „jamenden zur Rechenschaft ziehen“ umschreiben.
Ursprung: Das Wort ist eine alte Beschreibung für einen Jackenkragen bzw. Rockzipfel. Somit verhindert man mit dem packen besagter Stelle, dass die betroffene Person davonläuft. Übrigens kann das Wort auch Schlawittchen geschrieben werden und schon hat man eine Vermutung, woher der Name einer bekannten Märchenfigur herrührt.
Wieder eines dieser Worte, von denen man sich wünscht, es gäbe sie auch in der deutschen Sprache. Gerade so kurz nach den Feiertagen …
Denn dieses georgische Wort beschreibt den Zustand, wenn man nicht mit dem essen aufhören kann, obwohl man bereits satt ist, da es zu gut schmeckt.
Wer kennt es nicht.
Das Wort kennt ihr alle, doch woher stammt es?
Es kommt aus dem Latainischen und bedeutet „Jubeljahr“ (annus jubilaeus). Es umschreibt eine Feier bei der Wiederkehr eines besonderen/bestimmten Datums.
Ja, uns ist bewusst, dass es nicht 100% passt, aber zum 100. Wort der Woche feiern wird so oder so.
Heute mal wieder ein Wort, dass dem Lateinischen entlehnt ist und man mit Sicherheit schon mal gelesen oder gehört hat.
Wobei die eigentliche Bedeutung „nicht zur Sache gehörend“ noch gesteigert wurde. Denn es handelt sich mittlerweile nicht nur um die Bezeichnung für eine Aussage oder Benehmen, die unpassend sind, sondern darüber hinaus auch provozierend und unverschämt.
Ein Begriff aus der Kategorie: Worte, die etwas Umständliches einfach umschreiben, die es aber nicht geben sollte!
Es ist Japanisch (過労死) und bedeutet Tod durch Überarbeitung (für gewöhnlich durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall). Übrigens gibt es auch im Koreanischen und Chinesischen Begriffe für dieses unschöne Ende.
Das kann uns schon mal nicht passieren. *hust*
Wir kennen das Wort alle: Etwas Unglaubwürdiges, Blödsinn oder Schwindel. Und sein Ursprung?
Am wahrscheinlichsten ist, dass es ein englischer Ausdruck ist, der im 19. Jahrhudnert aus „Hamburg“ entstanden ist. Denn früher erreichten Nachrichten aus Festlandeuropa, besonders politische, England primär über Hamburg. Da jedoch oft „Enten“ oder Neudeutsch „Fake News“ dabei waren … die gab es schon immer.
Ursprünglich bezeichneter „Mumpitz“ eine Schrecken verbreitende Gestalt bezeichnet hat. Das Wort ist eine Mischung aus „vermummen“ und aus „Butzemann“. Der Butzemann ist eine Figur zur Einschüchterung von Kindern.
Somit war die anfängliche Bedeutung von Mumpitz ein Schrecken, der nicht sofort als solcher zu erkennen ist.
Heute würde es man eher mit Blödsinn, Humbug oder Schwachfug gleichsetzen.
Weder Nudeln noch Gemüse. Ergo ist auch kein Besteck vonnöten, sondern im Idealfall ein Bleistift.
Der Begriff beschreibt den unschönen Zustand, wenn das Magnetband der geliebten Hörspielkassette mal wieder völlig ausgeleiert war und man es mit Hilfe des Stiftes wieder reindrehen musste.
Wenn man die fragenden Gesichter vor Augen hat … Momente, in denn man sich alt fühlt. Einfach mal im Internet nach Bildern recherchieren.
Es hat zwar nichts mit Zähnen zu tun, aber ein gut möbliertes Esszimmer schadet dabei vermutlich nicht .
„Blei“ als Wortursprung stimm allerdings, denn mit dem Begriff wird eine sichere Haltung bzw. ein selbstsicheres Auftreten umschrieben. Im Ballett bezichnet man damit die Fähigkeit zum Abfangen von Bewegungen. Also eigentlich alles andere als „bleiern“.
Wir alle kennen und lieben ihn, da sind wir uns sicher! Der Begriff wurde aus dem Griechischen entlehnt und besteht aus den Worten für „Fels“ und „Blut der Götter“.
Es ist der Geruch nach einem Sommerregen, wenn sich das Wasser mit trockenem Stein und pflanzlichen Ölen zu einem Aerosol vermischt.
Mal wieder etwas für Wortspiel- und Sprachbegeisterte! Mit Ausnahme betroffener Personen.
Es handelt sich nämlich um die krankhafte Angst vor Palindromen. Und die Adleraugen unter euch haben sicher sogleich gesehen, dass der Begriff selbst ein Palindrom ist!
Auch das haben wir bereits geschrieben: Sprachwissenschaftler sind grausam!
Es handelt sich nicht um eine Einkaufstüte voller Walfett (was wir auch nicht gutheißen würden)!
Es ist ein Wort zur Beschreibung eines langsamen oder trägen Menschen. Alterantiv ginge auch lahme Ente, Lahmarsch, Schlafmütze, Schnarchnase, Tranfunzel, Transuse … das könnten wir den ganzen Tag so weiterführen!
Und wir quälen weiter die Menschen, die an Hippopotomonstrosesquippedaliophobie leiden.
Beim oben stehenden Wort (nein, wir wiederholen es nicht), handelt es sich um das offiziell längste Wort in der deustchen Sprache. Lang lebe die Bürokratie!
Ja, das ist Chinesisch. In Schriftzeichen 玉衣, wörtlich „Jadeanzug“, nach den zeremoniellen, aus hundereten Jadestücken bestehenden Bestattungsanzügen der Könige der Han-Dynastie. Man glaubte, Jade habe konservierende und schützende Eigenschaften, die den Verfall und böse Geister fernhalten würden.
Heute benutzt man das Wort eher metaphorisch: Der Wunsch, Dinge mit anderen Augen zu sehen, oder genau so intensiv zu fühlen wie in jüngeren Jahren.
Vielleicht konntet ihr es bereits erahnen, dass es sich um ein griechisches Wort handelt.
Im eigentlichen Sinne bedeutet es „etwas nicht treffen“, „(das Ziel) verfehlen“ oder „Verfehlung“. Verwendung findet es allerdings auch als Bezeichnung für die Hybris eines Helden … Hybris bedeutet „Anmaßung“ oder „Übermut“.
Das war jetzt quasi ein Popup im Popup, oder so ähnlich.
Überheblich? Vielleicht. Charmant? Möglich. Der Begriff aus dem Jiddischen und beschreibt eine dreiste, unverschämte Art oder Handlung.
Chuzpe ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eher negativ und abwertend belegt. Wer Chuzpe erkennen lässt, setzt sich, auch liebenswert, über Dinge wie Respekt, Anstand und gesellschaftliche Erwartungen hinweg.
Wir kennen es vermutlich eher unter der Redewendung „wie aus der Pistole geschossen“.
Wenn auf etwas unverzüglich, ohne langes Nachdenken, also eher als Reflex reagiert wird, dan geschieht es eben spornstreichs (auch spornschlag). Wie man sich vielleicht denken kann, hat das Wort seinen Ursprung bei den Sporen an Reiterstiefeln. Das Pferd reagiert auch direkt
Alle aus dem Ort Krähwinkel verhalten sich so!
Krähwinkel (original Krehwinkel) wurde zum Beginn des 19. Jahrhunderts von deutschen Satirikern als fiktiver Ort voll spießigem Benehmen und kleinbürgerlicher Beschränktheit erfunden. Benimmt sich als jemand so, begeht er eine Krähwinkelei.
Wenn ein Hase, ganz wild umherspringt, dann … Scherz. Wobei das mit dem „wild umherspringen“ gar nicht so weit hergeholt ist.
Jemand, der herumtobt, extreme Späße macht oder sich verrückt benimmt, der haseliert. Vermutlich stammt dieses heute kaum gebräuchliche Wort aus dem Altfranzösischen: „harceler“ bedeutet „belästigen“.
Es mag so klingen und wenn man das Wort in seine „Einzelteile“ zerlegt (de bon air), passt auch die wörtliche Übersetzung. Aber es handelt sich nicht um einen französischen Begriff. Auch wenn er mit Sicherheit dort seinen Ursprung hat.
Tatsächlich stammt das Wort aus dem englischen Sprachgebrauch und umschreibt eine charmante, sorgenfreie und/oder freundliche Person. De bon air: von gutem Aussehen/guter Aufmachung.
Das ist ein „besonders norddeutsches“ Wort, wie uns zugetragen wurde.
Quinkelieren (auch quinquilieren) bedeutet pfeifen, singen, trällern, zirpen, zwitschern. Kurzum alles, was sich auf irgendeine Weise via Geräusch/Ton „musikalisch“ präsentiert. Also die perfekten Beschreibung für Singvögel, Zikaden und vermutlich auch kleine, schreiende Kinder oder einem Tenor, dem etwas schweres auf den Zeh gefallen ist.
Das sind olle Kamellen. Aber was eigentlich?
Das Wort hat seinen Ursprung in Apotheken, wo man Kamillenblüten getrocknet aufbewahrte, da sie als Heilpflanze gegen alle möglichen Beschwerden verwendet wurdem. Lange diese jedoch zu lange im Regal, verloren sie an Wirkungskraft und man bezeichnete sie als Kamelle.
Aus diesem Kontext gelöst wurde das Wort zunehmend dafür verwendet, um lange, sich wiederholende Geschichten zu bezeichnen.
Die Bedeutung dieses Wortes ist absolut nicht schwer, da es jeder kennt. Aber seine Geschichte, seine Entwicklung ist sehr interessant!
Ursprünglich benutzte man es, um das Kraulen eines Haustieres am Bauch, für gewöhnlich Hund oder Katze, zu beschreiben. Da man nun andere Personen eher weniger direkt bzw. physisch umschmeichelt, nimmt man den Weg über die Sprache in Form von Komplimenten. Selbstverständlich kann der Bauch hierbei unter Umständen wieder miteinbezogen werden.
Heute mal ein etwas einfache(re)s Wort.
Lässt man den Anfangsbuchstaben weg, hat man schon grob die Beudeutung:
spielerisch balgen, sich albern benehmen.
Und sollte man dies stark übertreiben oder eine ungünstige Handlung ausführen, kann man das Wort weiterhin verwenden. Denn es dient auch als Umschreibung für „sich übergeben“.
Wieder ein Wort mit lateinischer Herkunft, dass aber relativ bekannt sein sollte. Allerdings ist die Bibel für die heute negative Bedeutung verantwortlich.
Die Pharisäer (die Abgesonderten) war eine religiöse Strömung aus dem Judentum heraus, die sich primär auf Alltagsregeln statt dem Tempel konzentrierte. Im Neuen Testament werden die Mitglieder als oberflächlich fromm dargestellt, die zwar alle Regeln befolgen, die jedoch nichts mit christlichen Werten zu tun haben und somit kalt und herzlos seien.
Daher pharisäisch = scheinheilig.
Es geht auf das lateinsiche Wort corollarium (Kränzchen) zurück. Dabei handelte es sich um Geschenke für Küstler, die aus Blumen bestanden. Da im Laufe der Zeit auch Geld und andere Gegenstände geschenkt wurden, änderte sich die Bedeutung zu „Zugabe“ oder „Geschenk“.
Heute wird damit ebenfalls eine Zugabe umschrieben. Allerdings als nachfolgender Satz auf eine bereits bewiesenen Aussage.
Ach, das Sauerland. Ein Füllhorn außergewöhnlicher Wörter.
Als Buiterlinge werden Zugezogene, also Wahl-Sauerländer, bezeichnet. Eigentlich auch ganz klar, da „buiten“ mit „außen/draußen“ gleichzusetzen ist. Das ist auch keinesfalls abschätzig gemeint. So gibt es z.B. in Brilon ein Hotel, dass so heißt. Konsequent zu Ende gedacht, würden wir sagen.
Nicht, was ihr jetzt denkt! Wobei, der Wortstamm und die Bedeutung durchaus ins Angelsächsiche Einlass gefunden haben dürften und somit die Grundlage für das englische Lieblingsfluchwort geworden sind. Unter anderem.
Es gibt zwei Bedeutungen:
1) eine technische oder handwerkliche Aufgabe mühsam oder erfinderisch, aber nicht ganz fachgerecht zu lösen versuchen. Quasi herumstöbern, werkeln oder herum(ver)suchen.
2) bei Handelsgeschäften oder beim Spiel heimlich betrügen.
Zugegeben, das Wort wurde vermutlich irgendwann im 19. Jahrhundert das letzte Mal bewusst in einem Gespräch verwendet. So monierten bereits die Gebrüder Grimm in ihrem bekannten Wörterbuch, dass „Eidam“ kaum mehr verwendet wird.
Selbst die Herkunft ist nicht ganz geklärt. Die Bedeutung jedoch ist simpel: „derjenige Mann, der in die Familie einheiratet und damit am Erbe der Tochter teilnimmt“.
Kurz: der Schwiegersohn.
Wer Latein beherrscht oder medizinisch geschult ist, dürfte umgehend wissen, um was es sich handelt.
Nach dem Unterkieferknochen ist die „Maxilla“ der größte Knochen des Gesichtsschädels. Die rechte und linke „Maxilla“ formen zusammen nämlich den Oberkiefer.
Der Unterkiefer nennt sich übrigens „Mandibula“.
Es gibt mehrere Schreibvarianten des Wortes, je nachdem, aus welcher Region Sachsens, Sachsen-Anhalt oder Thüringen die Person kommt, die es verwendet.
Dabei handelt es sich schlicht um ein Synonym für Marienkäfer.
Der erste Teil vom Wort steht für die Geräusche, die eine Kuh von sich gibt. Der zweite Teil ist eine Abwandlung der Verniedlichung des Wortes „Kuh“. Ins Hochdeutsche „übersetzt“, bedeutet es so viel wie „Kälbchen“.
„Motschekiebchen“ findet oft auch als Kosenamen Verwendung.
Das Wort umschreibt ein Schwindelgefühl.
Die meisten von euch werden es zumindest schon einmal gehört haben.
Richtig interessant ist die Herkunft des Wortes. Dieses stammt nämlich ursprünglich aus der gehobenen Schicht Frankreichs des 18. Jahrhundert: „bleu mourant“, übersetzt „sterbend blau“. Also wenn eine Hofdame ihr Korsett zu eng geschnürt hatte und selbst der Fächer für keine Abhilfe sorgte.
Eine mögliche Herleitung zur Lösung ist das englische Äquivalent.
Denn es handelt sich um eine nur noch selten gebräuchliche Bezeichnung für einen Schmetterling. Das Wort Schmetterling ist seit dem 16. Jahrhundert in Gebrauch und leitet sich von dem mitteldeutschen Wort „Schmetten“ (Rahm) ab.
Es stützt sich auf den alten Volksglauben, nach dem Schmetterlinge verwandelte Hexen sind, die Milch und Sahne stahlen.
Das Wort ist zusammengesetzt aus ta hiera (das Heilige) sowie phainein (zeigen/erkennen lassen).
Er war der 1. attische Hohepriester, eng verbunden mit den eleusinischen Mysterien, der Enthüller von heiligen Geheimnisse, die er jedoch nur Auserwählten preisgeben durfte.
Darüber hinaus ist er die 5. Karte im klassischen Tarot. Der Hierophant deutet hier auf Wahrheit- und Sinnsuche hin; der Erleuchtung. Oder das extreme Gegenteil wie z.B. Intoleranz.