16 Fragen an Michael Eschmann

Wir freuen uns, euch erneut jemand Neues auf den 16 Seiten vorstellen und wie immer erfolgt das anhand einer kleinen Selbstvorstellung und der 16 Fragen.

Viel Spaß beim Kennenlernen von Michael Eschmann:

16 Fragen an Michael Eschmann

Michael Eschmann, geboren 1958 in Mannheim. Er schreibt neben journalistischen Beiträgen über Literatur und Kunst auch Essays, Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke.

Veröffentlichungen in Blogs, Online-Magazinen und Literaturzeitschriften.

2015 Veröffentlichung des Dramas: Dantons Tod in Weiterstadt. 2024 Veröffentlichung des Gedichtbandes: Tage kühl vom Regen umarmt (Verlag Moloko Print).

Er betreibt in Groß-Gerau ein Versandantiquariat.

16 Fragen an Michael Eschmann

  1. Wann stehen Sie morgens auf, wann gehen Sie abends schlafen?
    7.00 Uhr morgens, 22.30 Uhr abends.
  2. Wenn Sie eine Zeitung aufschlagen, lesen Sie zuerst den Sportteil oder das Feuilleton?
    Den Sportteil nie. Von vorne nach hinten (in meiner Jugend umgekehrt).
  3. Wirklich anspruchsvollen Menschen ist Glück gleichgültig, vor allem das der anderen.“ (Bertrand Russel) Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
    Das sehe ich so. Und deshalb gibt es das Wort „Glück“ in meinen Texten auch nicht, weil es eine Chimäre ist. Bertrand Russel mag ich übrigens sehr. Ein genialer Denker!
  4. Welche Genüsse gönnen Sie sich im Alltag? Welche sind für Sie besonders?
    Morgens: Langes Frühstück mit Lesen und Schreiben (Facebook, What’s App)
    Mittags: 30 – Minuten Nickerchen.
    Abends: Ein gutes Glas Wein. Denn bekanntlich steckt darin die Wahrheit.
  5. Welches Buch/Album haben Sie zuletzt gelesen/gehört, wie hat es Ihnen gefallen?
    Matthias Schramm: Bitterblumen.
    Mir hat der Lyrikband sehr gut gefallen. Seit Anfang des Jahres mache ich ein künstlerisches Experiment. Ich kaufe mir die Bände der Lyrikreihe „Lyrik Edition NEUN“ aus dem Verlag der Neun Reiche (Berlin) herausgegeben von meinem Verlegerfreund Steffen Marciniak. Nach der Lektüre entsteht bei mir oft, aber nicht immer, eine Art von Idee für ein neues Gedicht. Dieses Gedicht schicke ich dann wieder dem Autor bzw. auch dem Verleger Steffen Marciniak zu, der es auf Facebook bzw. Instagram veröffentlicht. Im Falle von Matthias Schramm ist das Gedicht „Zerbrochene Berge“ entstanden. Diese Art von kreativer Reflektion ist für alle – Autor, Verleger, aber auch mich sehr reizvoll. Aus Kunst entsteht neue Kunst. Ein Kreis schließt sich.
  6. Wer oder was inspiriert Sie und weshalb?
    Grundsätzlich: Ein gutes Buch, ein gutes Gespräch, ein gutes Essen, ein guter Tag. Alles zusammen ergibt ein gutes Gefühl.
  7. Wie wichtig finden Sie Kontakte zu anderen Künstlern?
    Das kommt darauf an, wie ich diese Künstler als Menschen empfinde. Es geht nicht nur darum, dass mir immer deren Kunst gefallen muss. Mir müssen auch die Menschen gefallen.
  8. Wie würden Sie Ihren typischen künstlerischen Schaffensprozess beschreiben?
    Ausdauernd. Kontaktfreudig. Spontan. In diesem Wechselspiel aller drei Kräfte bewege ich mich ständig.
  9. Wie viel Zeit wenden Sie täglich für Ihre Kunst auf?
    Schwer zu sagen. So 1 Stunde pro Tag würde ich schätzen. Viel zu wenig. Ich weiß. Aber ich bin verheiratet, da warten andere Pflichten noch auf mich. Manchmal schreibe ich tagelang nichts. Dann wieder an einem Tag drei Gedichte. Ich lasse beides zu: Aktivität und Passivität.
  10. Wie gehen Sie mit Schaffenskrisen um?
    Habe ich nicht.
  11. Verfolgen Sie klare Ziele in Ihrer Kunst?
    Ja. Immer: In einer verständlichen Sprache über Themen schreiben, die mich bewegen. Wenn möglich: kurz. Deshalb mag ich Lyrik so.
  12. Beschäftigen Sie sich mit Ihrem eigenen Tod?
    Ja. Seit meiner Kindheit. In meinen Texten spielt er eine große Rolle. Denn meine Texte erzählen oft von der Vergänglichkeit der Menschen und der Dinge.
  13. Woran glauben Sie und warum (nicht)?
    Ich bin ein Freund der Aufklärung, Vernunft und Wissenschaft. Daran glaube ich. Oder besser: Hier vertraue ich. Probleme habe ich hingegen mit Religion und jegliche Form von Aberglauben. Warum ich daran nicht glaube? Weil ich die Geschichte als eine Folge von Irrtümern deute, die daraus entstanden ist.
  14. Wann haben Sie sich das letzte Mal geschämt und warum?
    Ich schäme mich ständig dafür, was wir Menschen den Tieren antun.
  15. Wie wichtig sind Ihnen Manieren im Alltag?
    Sehr. Ich mag Menschen, die nicht laut sind und eine gewisse Ruhe und Nachdenklichkeit ausstrahlen. Das Gegenteil, die laute Geschwätzigkeit, die auch noch versucht, lustig zu sein, ist mir ein Gräuel.
  16. Welche Ihre Eigenschaften sind Ihnen am wichtigsten?
    Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit – ohne diese Eigenschaften kann man nicht mein Freund werden. Umgekehrt versuche ich dies auch für meine Freunde zu sein.

Vielen Dank für die Beantwortung der 16 Fragen, Michael Eschmann!

Hier gelangt ihr zum Archiv der 16 Fragen mit allen bisher veröffentlichten Ausgaben.

2 Gedanken zu „16 Fragen an Michael Eschmann

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