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Bernhard Zilling – Was draußen geschah

Blieb keine Zeit, mir auszudenken, wie es wäre, wenn sie nur in eine Richtung liefen. Nein, sie rannten einzeln hierhin, dorthin, versteckten sich unter den vielen unbesetzten Bierzelttischen, hinter den Linden, rissen den Platanen Puzzlestücke vom Stamm, liefen dann für mein Gefühl zu nahe am Flussufer entlang, als sie die Platanenstücke in die Fluten warfen, der hinter den abgrenzenden Büschen des Biergartens vorüber schoss, und zusahen, wie die Teile im weißen Strudelschaum untergingen, kurz wieder auftauchten, um dann ganz zu verschwinden, im unsichtbaren Dunkel der unruhigen Wassermassen.

Eine der Mütter hatte ihre Handtasche vor mir auf den Biergartentisch gelegt. Zur verantwortungsvollen Aufsicht, hatte sie gesagt. Und hinzugefügt, sie wisse, sie könne mir vertrauen, weil sie sicher sei, dass ich – anders als andere Männer – in ihrer Abwesenheit nicht aus Neugier einen Blick in das geheime Spiegelbild ihrer Existenz werfen würde.

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16 Fragen an Bernhard Zilling

Wir freuen uns, euch erneut jemand Neues auf den 16 Seiten vorstellen und wie immer erfolgt das anhand einer kleinen Selbstvorstellung und der 16 Fragen.

Viel Spaß beim Kennenlernen von Bernhard Zilling:

Bernhard Zilling, geboren 1955, lebt in Berlin.

Von 1975 bis 1981 Studium der Geschichtswissenschaft und Soziologie – Seit 1979 Veröffentlichungen von Lyrik, Prosa und Essays in Anthologien und Zeitschriften, unter anderen in „Sterz“, „Der Dreischneuß“, „Das dosierte Leben“, „Mein heimliches Auge“, „Federwelt“, „Best German Underground Lyrics“ , „Nebenstecke“ und „Prolog“.

Von 1987 bis 1990 Ausbildung zum Bildenden Künstler (Basel, Trier) – zahlreiche Ausstellungen und Beteiligungen (Malerei, Zeichnung, Collagen, Malerbücher, Objekte) – Veröffentlichung von Graphiken in Zeitschriften – seit 1993 Teilnahme an Mail-Art-Aktionen; zudem eigene Mail-Art-Projekte.

Mehr unter: www.bernhard-zilling.de

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