Manche Tage sind wie wilde Strudel. Ich spüre den Sog, der mich in einen schwarzen Schlund hinabzieht. Ich versuche, dagegen anzukämpfen, doch ich bin wie gelähmt. Meine Glieder verweigern mir den Dienst. Ich weiß, wenn es mir nicht gelingt, dem Sog zu entkommen, dann ist es aus mit mir. Dann werde ich verschluckt. Verschluckt von meiner Trauer.
Noch habe ich nicht aufgegeben. Doch ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte. Der Schmerz presst mir die Luft aus den Lungen, raubt mir den Atem.
Ich bin so unendlich müde. Ich sehne mich so sehr nach Schlaf. Doch jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, sehe ich Malaika vor mir, mein Engelchen, meine kleine Elfe, die mich mit ihren großen Rehaugen anschaut. So viel Sehnsucht nach Leben im Blick. So viel Vertrauen zu mir, ihrer Mama. Und ich kann nichts tun, als ihre Hand zu halten und sie zu begleiten.
Ich saß bei ihr, bis sie ihren letzten Atemzug tat. Und noch viel länger. Ich wollte ihre Hand nicht loslassen. Es fühlte sich so an, wie wenn mir mit ihrer Hand auch mein Herz entrissen würde
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