Archiv der Kategorie: Prosa

16 Fragen an Mira Rauk

Wir freuen uns, euch erneut jemand Neues auf den 16 Seiten vorstellen und wie immer erfolgt das anhand einer kleinen Selbstvorstellung und der 16 Fragen.

Viel Spaß beim Kennenlernen von Mira Rauk:

16 Fragen an Mira Rauk

Mira Rauk, geboren 1983 in Luxemburg, schreibt Lyrik, Kurzprosa und experimentelle Textformen, die zwischen Fragment, Monolog und sozialkritischem Spiegel changieren. Ihre Texte bewegen sich an den Rändern von Innenwelt und Gesellschaft, zwischen Verletzlichkeit, Widerstand und dem unstillbaren Drang nach Sprache. Unter dem Label „Kein Trost. Nur Feuer.“ veröffentlichte sie 2025 ihr erstes Gedichtband, gefolgt von weiteren Projekten. Neben Publikationen betreibt sie den Blog wortasche.com, wo sie kontinuierlich Fragmente, Splittergespräche und lyrische Miniaturen veröffentlicht.
Sie lebt mit ihren Kindern in Luxemburg, arbeitet grenzüberschreitend und ist aktiv vernetzt mit Kulturschaffenden in der Großregion.

Weiterlesen

16 Fragen an Karin Klug

Wir freuen uns, euch erneut jemand Neues auf den 16 Seiten vorstellen und wie immer erfolgt das anhand einer kleinen Selbstvorstellung und der 16 Fragen.

Viel Spaß beim Kennenlernen von Karin Klug:

16 Fragen an Karin Klug

Ich bin (1964) geboren, aufgewachsen und lebe noch immer in Graz/Österreich. Während meines Studiums (Psychologie & Physiologie, Teilstudium Medizin) habe ich begonnen als freiberufliche Journalistin für verschiedene Printmedien zu arbeiten (u.a. Intra, APA, Frauenblatt, Kleine Zeitung, Klipp, Rolling Pin). Danach war ich lange Jahre parallel als Psychologin und Autorin tätig. Ich habe laufend Texte veröffentlicht, in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Internet. 2020 ist mein erste Lyrikband erschienen („bleib da wenn du gehst“). Ich schreibe mittlerweile vorrangig Lyrik und Kurzprosa, gelegentlich Essays, Kolumnen, Berichte aller Art (vieles zu finden auf meiner Homepage: www.klug.or.at).

Seit 2024 bin ich im Austria Forum unter Kunst und Kultur mit einer eigenen Leiste vertreten (karin | Volkskultur und triviale Mythen | Kunst und Kultur im Austria-Forum) und seit 2025 bin ich dabei mit dem Autor Martin Krusche ein Projekt zu entwickeln, das sich im Netz als auch im Realraum entfalten soll (venus | Volkskultur und triviale Mythen | Kunst und Kultur im Austria-Forum).

Veröffentlichungen print (Auswahl):

  • Heins, R. & Landgraf, M. (Hg): Anthologie „365 Tage Frieden“, Edition Maya, 2024
  • Lyrikjahrbuch 2024, AG Literatur (Hg), edition AS
  • Der Umtrieb Nr.5 / 2024
  • 2020: Kurzgeschichte im Geschichten-Podcast „Erlesenes“, hier zum nachhören.
  • 2020: BUCH „bleib da wenn du gehst“ (Verlag Buchschmiede) art.experience Sammelband 2017, zeilenlauf Kurzgeschichten- & Lyrikbewerb
  • BEGEGNUNG (Zeitschrift für Lyrikfreunde), Brockmeyer-Verlag, Die Feder (Literaturzeitschrift), Driesch – Zeitschrift für Literatur & Kultur, Dum – Das Ultimative Magazin, Khorshid-Verlag
  • Tango Global, Band 1, Tango in Berlin, Wortwerk – Zeitschrift für Lyrik
Weiterlesen

Christian Knieps – Nyam

Edgar von Tessel erhielt an einem nebelverhangenen Spätoktobermorgen ein unscheinbares Kästchen aus einer unbekannten Holzart, kaum größer als ein Zigarettenetui, das auf unerklärliche Weise nach verbranntem Harz und feuchtem Papier roch. In seinem Inneren lag – sorgsam in ein schwarzes Seidentuch ohne irgendein Emblem oder eine Nachricht eingeschlagen – ein kleiner, verschnörkelter Schlüssel aus einem Material, das weder Gold noch Messing zu sein schien, und mit ihm ein schmaler Zettel, auf dem in krakeliger Handschrift nur ein einziges Wort stand: Nyam.

Weiterlesen

Diana Jahr – leise laute

geriffelt, ein abend voller linien, im haus, grün, und außerhalb der wände spielt eine glocke den totentanz, weit werfe ich meine stimme in den raum, gehimmelt, gerüttelt das leben der lauthalsigen, im küssen und lauschen liegt eine geschwungene sprache


Lyrik und Prosa von Diana Jahr findet ihr auch auf ihrem Blog: verssprünge.

Hier geht es auch zu den 16 Fragen an Diana Jahr.

Andrea Tillmanns – Zwischen Ebbe und Flut

Wenn sie die Augen schließt und der Stille der Nacht lauscht, glaubt sie manchmal zu wissen, wie eine Muschel sich fühlt. Sie stellt sich vor, die Augen wieder zu öffnen und nur das Dunkel um sie herum zu sehen, das von ihren Schalen geformt wird, dazwischen ein schmaler Spalt, in dem der feine Sand des Wattes mehr zu erahnen als zu sehen ist.
„Na, wie geht es uns denn heute?“, fragt er, nicht unfreundlich, das ist es nicht, was sie innerlich zusammenzucken lässt. Das Wort „uns“, denkt sie, das wird es wohl sein. Bestimmt meint es der junge Mann nicht böse, doch bei jeder seiner Begrüßungen hat sie für einen Moment das Gefühl, dass sie eigentlich empört sein müsste über dieses kleine Wort, das so klischeehaft nach Alter und Unselbständigkeit schmeckt. Vermutlich, so hofft sie zumindest, ist er sich dessen gar nicht bewusst. Vielleicht würde sie ihn fragen, wenn es ihr noch gelänge, den Mund zu öffnen und die richtigen Laute zu formen. 

Weiterlesen