Philipp Schaab – Nachtwüste

Die letzten Türen schließen,
Der Korridor schaut leer
In Lichter, die zerfließen
Im dumpfen, schwarzen Meer.

Betonsee, ohne Räume
Und ohne Hoffnungsstrand,
Der wilden Wellen Träume
Zerbersten an der Wand.

Die Worte sind gesprochen,
Doch Fragen ungeklärt,
Kontakte abgebrochen,
Der Wendepunkt verjährt.

Der Ausblick ist vergittert
Die Fenster taub und blind,
Die Antwort hallt verbittert,
Im Echolabyrinth.

Entscheidung, hart getroffen,
Nicht mehr verhandelbar,
Lässt tiefe Wunden offen,
Die bluten Jahr um Jahr.

Nachtwüste, hinter Mauern
Versteinert, wo allein
Die Tage einsam dauern
Im Neonmondenschein.


Lyrik, Prosa sowie weitere Informationen über Philipp Schaab findet ihr auf seiner Homepage: Gewitterdämmerung sowie auf seinem KeinVerlag-Autorprofil: HerrDerSchädel.

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